Prozess in BerlinAuf der Straße lagen sterbende Menschen, aber der Fahrer soll seinen kaputten Spiegel inspiziert haben

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Berlin, Leipziger Straße, einen Tag nach dem Unfall: Die weißen Silhouetten erinnern an den toten Jungen und seine Mutter.
Berlin, Leipziger Straße, einen Tag nach dem Unfall: Die weißen Silhouetten erinnern an den toten Jungen und seine Mutter. (Foto: Christoph Soeder/dpa)

Erst raste er über eine rote Ampel, dann über die Busspur, dann über einen Radweg, schließlich mit Tempo 90 in eine Familie. Jetzt steht ein 84-Jähriger in Berlin vor Gericht – und schweigt.

Von Constanze von Bullion, Berlin

Zehn Sekunden rast der Wagen noch geradeaus, dann liegt ein kleiner Junge auf dem Asphalt. Er stirbt. Auch seine Mutter ist schwer verletzt, sie wird es nicht schaffen. Peter R. aber, der Fahrer des Ford Mondeo, der die beiden eben mit hohem Tempo angefahren und in die Luft geschleudert hat, steigt wenig später aus dem Auto. Er habe dann erst mal seinen Wagen inspiziert, den Außenspiegel, sagt ein Zeuge. „Ich kann nichts dazu sagen und möchte auch nichts dazu sagen“, sagt der Autofahrer, als er in Berlin vor Gericht steht. Seinen Verteidiger lässt er erklären, es tue ihm „unendlich leid“.

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SZ PlusVon Veronika Wulf (Text) und Friedrich Bungert (Fotos)

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