Berlin

Hausarzt in seiner Praxis getötet – Mordkommission ermittelt

Veröffentlicht am 14.06.2025Lesedauer: 2 Minuten

In Berlin ist ein Arzt in seiner Praxis getötet worden. Nur wenige Tage zuvor stand der Mediziner noch vor Gericht, weil er den Grünen-Politiker Robert Habeck beleidigt haben soll. Nun steht fest: Der Arzt starb keines natürlichen Todes.

Der Mann, der am Freitag leblos in einer Arztpraxis in Berlin gefunden wurde, ist nach Angaben der Berliner Staatsanwaltschaft keines natürlichen Todes gestorben. Das habe die Obduktion der Leiche nun eindeutig bestätigt, sagte ein Sprecher. Weitere Details aus dem Obduktionsbericht nannte er zunächst nicht.

Das Opfer war trotz Reanimationsversuchen durch Rettungskräfte noch vor Ort verstorben. Es handelt sich demnach um den 76-jährigen Inhaber der Praxis.

Eine Mordkommission ermittelt. Für die Beamten stellte sich bereits beim Anblick der Leiche schnell heraus, dass der Mann keines natürlichen Todes gestorben ist, wie ein Polizeisprecher am Freitagabend sagte. Die Situation, wie der Tote aufgefunden wurde, lege ein Fremdverschulden nahe.

Zu einem Medienbericht, wonach einer möglichen Gewalttat ein Überfall auf die Praxis vorausgegangen sein soll, äußerten sich Polizei und Staatsanwaltschaft nicht. Ebenso wurde nicht genannt, wer den Toten entdeckt hat. Die „Bild“-Zeitung hatte berichtet, das Motiv könne ein Streit um Drogen gewesen sein.

2022 soll er ein beleidigendes Bild von Habeck gepostet haben

Das mutmaßliche Opfer soll demnach viel mit Abhängigen gearbeitet haben. Der Täter oder die Täterin könnte versucht haben, Betäubungsmittel zu beschaffen oder an ein Rezept zu kommen. Die Staatsanwaltschaft erklärte, es werde momentan in alle Richtungen ermittelt.

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Wie „Bild“ und der „Tagesspiegel“ berichten, stand der 76-Jährige noch am Dienstag wegen Beleidigung des früheren Bundeswirtschaftsministers Robert Habeck vor Gericht. 2022 soll er bei Facebook ein Bild im Stil eines nationalsozialistischen Propagandaplakates mit einem Porträt von Habeck veröffentlicht haben, dazu die Parole „Frieren für den Endsieg“.

Der Arzt bestritt die Vorwürfe. Das Gericht stellte das Verfahren ein, weil die Sache strittig war, der Mann in einem fortgeschrittenen Alter und bisher nicht straffällig geworden sei.

dpa/gub/cvb

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