Pop-Anthologie (209) :
Lieder wie Charakterstudien

Von
Florian Heimhilcher
Lesezeit:
Voodoo Jürgens auf der Bühne in Wien

Ästhetik der Wiener Unterwelt: Voodoo Jürgens besingt in „Ollas nimma deins“ das Abdanken eines Kleinganoven. Kann das Mitleid erregen?

Schwindet das Interesse an den Geschichten über Außenseiter, Sonderlinge und Verlierer? Die Biennalen, Grammys und Oscars unserer Zeit deuten darauf hin. Anstatt zu irritieren, will Kunst ihr Publikum ermutigen, und dieses will bestätigt werden. Ungehört bleiben dabei jene, die nur selten Teil des Publikums sind. Die trotz der Vielzahl an Identitäten, die Kunst heutzutage repräsentiert, durchs Raster fallen. Gemeint sind die Übriggebliebenen, die hinter den gesellschaftlichen Fortschritt zurückgefallen sind oder sich durch die Wahl einer bestimmten „Profession“ selbst an den Rand der Öffentlichkeit stellen.

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