Prozess in Großbritannien Neonazi-Gruppe für Anschlagspläne verurteilt

Gerichtsgebäude in Sheffield
Foto: Kristin Greenwood / Pond5 Images / IMAGODrei Neonazis in Großbritannien sind schuldig gesprochen worden, Terrorangriffe auf Moscheen und Synagogen geplant zu haben. »Sie müssen allesamt mit langjährigen Haftstrafen rechnen«, zitierte die britische Nachrichtenagentur PA den Vorsitzenden Richter am Sheffield Crown Court. Das Strafmaß soll erst am 17. Juli mitgeteilt werden.
Die Männer im Alter von 25 bis 34 Jahren waren sich erstmals vor Gericht im wahren Leben begegnet, hieß es in dem PA-Bericht weiter. Ermittler hatten ihre Onlinegruppe infiltriert und fürchteten, ein Terrorangriff könnte kurz bevorstehen.
Die Verurteilten hatten demnach mehr als 200 Waffen angehäuft, darunter Macheten, Schwerter, Armbrüste und ein verbotener Elektroschocker. Zudem versuchte einer der Männer, eine halbautomatische Waffe per 3D-Drucker herzustellen. Medienberichten zufolge fehlte zur fertigen Waffe nur noch Lauf und Schlagbolzen.
In Chatnachrichten brachten sie ihre Bewunderung für Adolf Hitler und die SS zum Ausdruck. Einer der Männer hatte eine Hakenkreuzfahne in seinem Schlafzimmer aufgehängt. Wie Sky News berichtet , sind die Ermittler überzeugt, die Männer hätten sich auf einen angeblich bevorstehenden Bürgerkrieg vorbereitet.
In Onlinegruppen sogenannter Prepper hätten sie demnach Nachwuchs rekrutieren wollen. Vor einem islamischen Bildungszentrum hätten sie nach Zielen für einen Anschlag gesucht.