Weniger Freizeit für mehr Wirtschaft: Diese Feiertage könnten wegfallen
Arbeiten die Deutschen genug? Nein, heißt es aus verschiedenen Richtungen von Politik und Wirtschaft. In anderen Ländern würden mehr Wochenstunden gearbeitet, dazu kommen in Deutschland verhältnismäßig viele Urlaubstage und obendrauf zahlreiche Feiertage. Kein Wunder also, dass die Wirtschaft nicht vorankomme, so der Tenor.
Konkret an einige Feiertage will nun der Geschäftsführer der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft ran. Bertram Brossardt nennt gegenüber BILD gleich mehrere mögliche Streichkandidaten bei kirchlichen Feiertagen.
Wer hier wohnt, kriegt ab jetzt einen Feiertag mehr
Diese 3 Feiertage sind Streichkandidaten

Ostermontag ist einer der vorgeschlagenen Streichkandidaten.
Konkret nennt der Manager drei Feiertage, die er als Streichkandidaten sieht:
- Ostermontag
- Pfingstmontag
- 2. Weihnachtsfeiertag
Nach Angaben des Managers würden sich Kollegen aus Frankreich und Italien regelmäßig darüber wundern, dass an diesen Tagen in Deutschland nicht gearbeitet wird. Die Abschaffung mindestens eines dieser Feiertage würde der deutschen Wirtschaft aus seiner Sicht deutlich zugutekommen.
Auch behauptet er, Deutschland habe im Vergleich mit seinen Nachbarländern die meisten Feiertage pro Jahr und die kürzesten Jahresarbeitszeiten weltweit. Seiner Aussage nach arbeiteten Arbeitnehmer 2023 in Deutschland im Durchschnitt lediglich 1.343 Stunden jährlich. Demgegenüber nennt er Zahlen für Österreich (92 Stunden mehr), die Schweiz (186 Stunden mehr) und Italien (sogar 391 Stunden mehr).
Neuer Feiertag für viele Bürger
Feiertage in deutschen Bundesländern

Berlin und andere Bundesländern bieten nur 10 Feiertage pro Jahr.
Nun gibt es in Deutschland aber keine einheitlichen Regelungen für Feiertage. Zwar gibt es bundesweite Feiertage, jedoch kommen je nach Bundesland und Region für Bürger mehr oder weniger Feiertage zusammen.
- Stadt Augsburg (Bayern): 14 Feiertage (inkl. Augsburger Friedensfest)
- Bayern: 13 Feiertage (inkl. Mariä Himmelfahrt in ca. 1.700 Gemeinden)
- Baden-Württemberg: 12 Feiertage
- Saarland: 12 Feiertage
- Nordrhein-Westfalen: 11 Feiertage
- Mecklenburg-Vorpommern: 11 Feiertage
- Rheinland-Pfalz: 11 Feiertage
- Sachsen: 11 Feiertage
- Sachsen-Anhalt: 11 Feiertage
- Thüringen: 11 Feiertage
- Berlin: 10 Feiertage (inkl. Internationaler Frauentag, Jahrestag der Befreiung)
- Brandenburg: 10 Feiertage (inkl. Reformationstag)
- Bremen: 10 Feiertage (inkl. Reformationstag)
- Hamburg: 10 Feiertage (inkl. Reformationstag)
- Hessen: 10 Feiertage
- Niedersachsen: 10 Feiertage (inkl. Reformationstag)
- Schleswig-Holstein: 10 Feiertage (inkl. Reformationstag)