„Bonnie und Clyde“: Dreifacher Oscar-Preisträger Robert Benton (92) ist tot

Robert Benton (damals 74) bei einer Veranstaltung im Jahr 2007

Robert Benton (damals 74) bei einer Veranstaltung im Jahr 2007

Foto: Rick Maiman/AP/dpa

Hollywood-Klassiker wie „Bonnie und Clyde“ und „Kramer gegen Kramer“ tragen seine Handschrift. Als Drehbuchautor und Regisseur holte Robert Benton drei Oscars – nun ist er im Alter vom 92 Jahren verstorben.

Seine langjährige Managerin und Assistentin, Marisa Forzano, bestätigte laut der „New York Times“ den Tod des Regisseurs und Drehbuchautors. Demnach starb er bereits am Sonntag in seiner Wohnung in Manhattan.

Benton führte bei „Kramer gegen Kramer“ Regie und war am Skript für „Bonnie und Clyde“ beteiligt. Er arbeitete in seiner langen Karriere mit Filmgrößen wie Meryl Streep, Nicole Kidman, Gene Hackman, Anthony Hopkins, Dustin Hoffman, Paul Newman und Morgan Freeman.

Benton im Jahr 2003 mit Schauspielerin Nicole Kidman

Benton im Jahr 2003 mit Schauspielerin Nicole Kidman

Foto: Tobin Grimshaw/The Canadian Press via AP/dpa

Mit seinem Kollegen David Newman war Benton in den 1960er Jahren für das New Yorker Magazin „Esquire“ tätig, als sie gemeinsam das Drehbuch für den Gangster-Hit „Bonnie und Clyde“ (1967) schrieben und damit ihre erste Oscar-Nominierung holten. Warren Beatty und Faye Dunaway spielten in der brutalen Verbrechersaga unter der Regie von Arthur Penn die Hauptrollen.

Als Regisseur und Drehbuchautor von „Kramer gegen Kramer“ (1979) wurde Benton mit zwei Oscars ausgezeichnet. Das von Kritikern gefeierte Scheidungsdrama gewann auch Oscars als „Bester Film“, für Hauptdarsteller Dustin Hoffman und Nebendarstellerin Meryl Streep. Sie spielte eine Ehefrau, die Mann und Kind verlässt.

Einen weiteren Drehbuch-Oscar nahm Benton für das Drama „Ein Platz im Herzen“ (1984) entgegen, Sally Field wurde als beste Hauptdarstellerin ausgezeichnet. Sie spielte eine Witwe mit zwei Kindern im Texas der 1930er Jahre in Existenznöten. Benton, der auch Regie führte, siedelte den Film in seiner texanischen Heimat an, mit Charakteren aus seiner eigenen Familiengeschichte.

In seinem letzten Film spielte Morgan Freeman mit

Benton wirkte auch an den Drehbüchern für Filme wie „Zwei dreckige Halunken“ (1970) „Is' was, Doc?“ (1972) und „Superman“ mit. Als Regisseur holte er Paul Newman für „Nobody's Fool“ (1994) als schrulligen Einzelgänger und für den Thriller „Im Zwielicht“ (1998) neben Newman auch Gene Hackman, Susan Sarandon und Reese Witherspoon vor die Kamera.

Nach einem Roman von Philip Roth inszenierte Benton 2003 das starbesetzte Drama „Der menschliche Makel“. Anthony Hopkins spielt einen angesehenen Literaturprofessor, der seine Herkunft aus einer schwarzen Familie verheimlicht und sich als Weißer ausgibt. Nicole Kidman mimt eine vom Schicksal gebeutelte Frau, die in sein Leben tritt. Für seinen letzten Film „Zauber der Liebe“ konnte Benton im Jahr 2007 unter anderem Morgan Freeman gewinnen.

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