Weit, weiter – Mees...: Preußen-Knipser verpasst knapp die „Top Ten“

Aus exakt 42,5 Metern lupfte Preußens Top-Knipser Joshua Mees in Magdeburg dem Ball zum 4:0 ins Netz

Aus exakt 42,5 Metern lupfte Preußens Top-Knipser Joshua Mees in Magdeburg dem Ball zum 4:0 ins Netz

Foto: Christian Schroedter

Es war sein neuntes Tor in der laufenden Zweitliga-Saison und definitiv eines der Schönsten seiner Profi-Karriere…

Weit, weiter– Mees. Preußen-Knipser verpasst knapp die „Top 10“.

Mit seinem Treffer zum zwischenzeitlichen 4:0 wischte Joshua Mees (29/52.) bei Münsters magischem Magdeburg-Abend (5:0) auch die letzten Zweifel am sooo wichtigen Auswärtssieg der „Adlerträger“ weg.

Was selbst FCM-Trainer-Routinier Christian Titz (54) später zähneknirschend eingestehen musste: „Wir hatten uns beim Pausenstand von 0:3 noch nicht aufgegeben, wollten im zweiten Durchgang das Ding unbedingt drehen. Doch damit war uns endgültig der Stecker gezogen….“

Ein Kunstwerk - fast wie gemalt. Auf Pass vom starken Etienne Amenyido (26) chippte Mees die Kugel mit der ersten Berührung aus 42,5 Metern (!) über den aufgerückten Keeper Dominik Reimann (27/gebürtiger Münsteraner) ins Netz der Hausherren.

Freude pur bei den Preußen! Joshua Mees (l.) und Daniel Kyerewaa (r.) bejubeln den so wichtigen Erfolg beim Aufstiegskandidaten Magdeburg

Freude pur bei den Preußen! Joshua Mees (l.) und Daniel Kyerewaa (r.) bejubeln den so wichtigen Erfolg beim Aufstiegskandidaten Magdeburg

Foto: Franziska Gora/Jan Huebner

Eine unhaltbare Bogenlampe. Und genauso gewollt! Mees bestätigt: „Ich hab‘ die Chance erkannt, den Ball perfekt getroffen und gleich gewusst, dass er passt.“

Auch wenn die Distanz größer war als bei Lars Rickens (48/30,1 Meter) „Jahrhundert-Tor“ für Dortmund im Champions-League-Finale 1997 gegen Juventus Turin (3:1) – die Rangliste der deutschen „Weitschuss-Top Ten“ hat Münsters Stürmer trotzdem knapp verknappt. Die wird angeführt von Moritz Stoppelkamp für den SC Paderborn gegen Hannover 96 (zum 2:0 aus 86,1 Metern) und endet beim ehemaligen Herthaner Marcello, der gegen Freiburg (3:1) aus 48 Metern erfolgreich war.

Mees ist aber auch so glücklich und zufrieden mit seiner Bude, obwohl sie für ihn persönlich nur auf Platz 2 liegt: „Ich habe mal für Holstein Kiel gegen Werder einen Fallrückzieher versenkt. Der war noch bisschen spektakulärer.“

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Fakt jedoch genauso: Die 9 Tore im schwarz-weiß-grünen Trikot sind bislang seine Bestmarke. Die Alte lag bei 6, die ihm sowohl für Jahn Regensburg (Saison 2017/2018) als auch für Union Berlin (2018/2019) gelangen.

Aber klar – jetzt will der gebürtige Saarländer (Lebach) noch mehr und erstmals zweistellig die Ziellinie erreichen. Die Chancen dazu gibt‘s bereits am Freitagabend daheim gegen Hertha (18:30 Uhr/live bei Sky) und eine Woche später beim ultimativen Saisonfinale in Ulm (So./18.5./15:30 Uhr).

„Wäre super, wenn’s klappt,“ so Mees, der sich einen Video-Zusammenschnitt vom Magdeburg-Triumph für die „Ewigkeit“ gesichert hat. Und glaubhaft fährt er fort: „Noch wichtiger ist allerdings, dass wir möglichst die sechs Punkte holen und den Klassenerhalt schaffen. Dann ist es mir und allen anderen am Ende völlig wurscht, wer die Torschützen sind. Hauptsache drinbleiben.“ Recht hat er.

Preußen-Kapitän Marc Lorenz erzielte in Magdeburg den ersten Zweitliga-Doppelpack seiner Karriere und wurde dafür zum Spieler des Spieltages gekürt

Preußen-Kapitän Marc Lorenz erzielte in Magdeburg den ersten Zweitliga-Doppelpack seiner Karriere und wurde dafür zum Spieler des Spieltages gekürt

Foto: Christian Schroedter

● Dann gab's auch noch nie! Nach dem bärenstarken Auftritt in Magdeburg schafften es mit Etienne Amenyido (27), Marc Lorenz (36), Jorrit Hendrix (30), Daniel Kyerewaa (23), Niko Koulis (26), Luca Bazzoli (24) und Jano ter Horst (22) gleich sieben Preußen in die offizielle Spieler-Elf des Tages. Darüberhinaus wurde Kapitän Lorenz, der beim 5:0 den ersten Doppelpack seiner Zweitliga-Karriere (132 Einsätze) schnürte, zum Top-Spieler des 32. Spieltages gekürt.

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