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Maximilian Krah, Spitzenkandidat der AfD zur Europawahl, gibt am Rande einer Wahlwerbeveranstaltung in Holzkirchen ein Interview.

© dpa/Stefan Puchner

Angeblich unabhängig von Spionagevorwürfen: Krah will nicht mehr für AfD-Vorstand kandidieren

Wegen Spionageverdachts gegen einen Ex-Mitarbeiter und möglicher China- und Russland-Verbindungen steht AfD-Spitzenkandidat Krah im Fokus. Aus der AfD-Führung will er sich zurückziehen.

Der Europa-Spitzenkandidat der AfD, Maximilian Krah, will künftig nicht mehr Teil der AfD-Parteiführung sein. In einer Sitzung des Bundesvorstands am Montagabend habe er dies angekündigt, bestätigte ein Sprecher von Parteichefin Alice Weidel am Dienstag. Zuerst hatten ZDF-„frontal“ und „Junge Freiheit“ berichtet.

In der Sitzung wurde den Angaben zufolge gefragt, wer nicht mehr für das Spitzengremium kandidieren wolle, das Ende Juni bei einem Parteitag neu gewählt werden soll. Sowohl Krah als auch der stellvertretende Schatzmeister der Partei, Harald Weyel, und Carlo Clemens hätten das für sich erklärt. Der AfD-Vorstand hat 14 Mitglieder. Dazu kommt Alexander Gauland als Ehrenvorsitzender.

Krah sagte der „Jungen Freiheit“, der kommende Bundesvorstand müsse sich um die Bundestagswahl kümmern, er selbst wolle sich auf die Arbeit im EU-Parlament konzentrieren und eine Vorstandspause einlegen. Einen Zusammenhang mit den Spionagevorwürfen gegen seinen in Untersuchungshaft befindlichen Ex-Mitarbeiter verneinte der Politiker. „Ich habe schon vor Monaten entschieden, nicht mehr anzutreten“, sagte Krah.

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ZDF-„frontal“ berichtete, die AfD-Spitze habe Krah deutlich gemacht, sich aus dem Vorstand zurückzuziehen. So wurde das in Parteikreisen am Dienstag zwar nicht bestätigt. Es sei eher seine eigene Entscheidung gewesen, hieß es lediglich. Er wurde dem Vernehmen aber auch nicht darum gebeten, wieder anzutreten.

Krah ist nach Berichten über mögliche Verbindungen zu prorussischen Netzwerken und nach China und mögliche Geldzahlungen seit Wochen in den Schlagzeilen. Die Staatsanwaltschaft Dresden prüft, ob Ermittlungen aufgenommen werden sollten. Zusätzlich unter Druck geriet der EU-Parlamentarier, nachdem im April ein Mitarbeiter wegen mutmaßlicher Spionage für China verhaftet wurde. Im Europa-Wahlkampf zog sich Spitzenkandidat Krah in Abstimmung mit der Parteispitze danach kurz zurück, inzwischen nimmt er aber wieder Wahlkampftermine wahr. (dpa)

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