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Ukraine-Krieg - Stimmen und Entwicklungen: Ukraine greift Russland mit Drohnen bis tief in den Kaukasus an
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FOCUS online/Wochit Bei Nato-Frage wird Putin plötzlich ausfallend: „Sind Sie so dumm wie dieser Tisch?“

Die EU-Kommission sieht die Auflagen für ein Beitrittsgespräch mit der Ukraine als erfüllt an. Der russische Präsident Wladimir Putin hat erstmals seit Beginn des Angriffskriegs auf die Ukraine vor internationaler Presse gesprochen. Alle Nachrichten zum Krieg gegen die Ukraine im Newsticker.

Ukraine greift Russland mit Drohnen bis tief in den Kaukasus an

12.13 Uhr: Die Ukraine hat russische Ziele in der Nacht auf Samstag laut Moskauer Angaben mit insgesamt 25 Kampfdrohnen attackiert. Abgewehrt worden seien Drohnen unter anderem in den Grenzregionen Rostow, Brjansk und Belgorod, teilte das russische Verteidigungsministerium am Morgen. Auch die annektierte Schwarzmeer-Halbinsel Krim war demnach zum wiederholten Mal betroffen. Laut dem Belgoroder Gouverneur Wjatscheslaw Gladkow wurde in seinem Gebiet eine Dorf-Kirche beschädigt. Menschen kamen den Angaben zufolge nicht zu Schaden.

Auch bis in die Teilrepublik Nordossetien im Kaukasus soll eine Drohne vorgedrungen sein. Gebietschef Sergej Menjailo teilte mit, Ziel sei ein Militärflugplatz gewesen. Medien zufolge war es das erste Mal seit Kriegsbeginn, dass eine ukrainische Drohne es bis ins weit weg von der Front gelegene Nordossetien schaffte.

Ob wirklich alle ukrainischen Drohnen von der russischen Flugabwehr abgeschossen wurden, ließ sich zunächst nicht unabhängig überprüfen. Das russische Verteidigungsministerium gibt in der Regel von sich aus keine Auskunft über Drohnen, die ihr Ziel erreichen.

Russen kurz vor Eroberung bei Bachmut, Ukraine droht noch mehr Unheil

Samstag, 8. Juni, 9.02 Uhr: Russsische Truppen sind in der Ukraine der bedeutenden Stadt Tschassiw Jar nahe Bachmut inzwischen sehr nahe. Sie sind offenbar darauf aus, die Stadt einzukreisen und eine Versorgungsroute zu unterbrechen. Mehr dazu hier.

EU-Kommission: Ukraine erfüllt Auflagen für EU-Beitrittsgespräch

13.20 Uhr: Die Ukraine und Moldau erfüllen nach Einschätzung der EU-Kommission alle Voraussetzungen für den Beginn von Verhandlungen über eine Aufnahme in die Europäische Union. „Wir sind der Ansicht, dass sämtliche Schritte von den beiden Ländern erfüllt wurden“, sagte eine Sprecherin der Behörde am Freitag in Brüssel. Dazu gehörten unter anderem Maßnahmen zur Korruptionsbekämpfung, für einen besseren Schutz von nationalen Minderheiten und zur Einschränkung des politischen Einflusses von Oligarchen. Die Bundesregierung hatte bereits Ende Mai mitgeteilt, dass sie alle Voraussetzungen für den Beginn von EU-Beitrittsverhandlungen mit der Ukraine als erfüllt ansieht.

Ursula von der Leyen und Wolodymyr Selenskyj bei einer Pressekonferenz in Kiew nach EU-Beitrittsgesprächen.
AFP via Getty Images / ANATOLII STEPANOV / Kontributor

Ursula von der Leyen und Wolodymyr Selenskyj bei einer Pressekonferenz in Kiew nach EU-Beitrittsgesprächen.

Ob es nun wirklich zu einem schnellen Start den Beitrittsgesprächen kommt, ist allerdings offen, da die Regierung Ungarns nach Angaben von Diplomaten weiter Zusatzforderungen für ihre Zustimmung zu Beitrittsgesprächen mit der Ukraine stellt. Sie verlangt demnach beispielsweise, dass in noch zu beschließenden Dokumenten für die Verhandlungen expliziter als bislang auf das Thema Minderheitenschutz eingegangen wird. Hintergrund ist, dass sie Rechte einer ungarischen Minderheit in der Ukraine nicht ausreichend respektiert sieht. In den Niederlanden muss sich zudem auch noch das Parlament mit dem Thema beschäftigen.

Der Beginn von Beitrittsgesprächen mit der von Russland angegriffenen Ukraine und deren kleinem Nachbarstaat Moldau war bereits bei einem EU-Gipfel im Dezember grundsätzlich beschlossen worden. Gleichzeitig wurde aber vereinbart, dass vor dem Verhandlungsstart alle Reformauflagen erfüllt sein müssen. Voraussetzung ist zudem, dass alle EU-Staaten dem sogenannten Verhandlungsrahmen zugestimmt haben, mit dem Leitlinien und Grundsätze für die Beitrittsgespräche festgelegt werden.

Über 13.000 Kinder haben im Ukraine-Krieg ihre Eltern verloren

Freitag, 7. Juni, 8.33 Uhr: Über 13.000 Kinder haben seit Beginn des vollumfänglichen Krieges in der Ukraine nach Angaben der SOS-Kinderdörfer die elterliche Fürsorge verloren. Die Hilfsorganisation fordert den besonderen Schutz dieser Kinder sowie eine umfassende Reform des ukrainischen Kinderbetreuungssystems.

Die Gründe dafür, dass Kinder ihre Eltern verloren haben, seien vielfältig, sagt Serhii Lukashov, Leiter der SOS-Kinderdörfer in der Ukraine. Er sagt: „Manche Eltern sind gestorben, andere inhaftiert worden. Nach über zwei Jahren Krieg drohen auch immer mehr Familien an der Last zu zerbrechen.“ Die Hilfsorganisation rechnet damit, dass bald sehr viel mehr ukrainische Kinder auf alternative Betreuung angewiesen sein werden. Lukashov sagt: „Als Kinderhilfsorganisation ist es eines unserer wichtigsten Ziele, dass sie liebevoll und familiennah untergebracht werden. Seit Jahren setzen wir uns für eine umfassende Reform des Kinderbetreuungssystems in der Ukraine ein. Jetzt müssen wir rechtzeitig die Weichen stellen.“

Gängige Praxis des ukrainischen Staates sei es bisher gewesen, die Kinder in großen, anonymen Heimen unterzubringen, in denen sie unter schlimmen Umständen aufwuchsen. Der Prozentsatz der jungen Menschen, die in solchen Heimen lebten, war erschreckend hoch: 1,3 Prozent der Gesamtbevölkerung, etwa 100.000 Kinder, hätten vor dem Krieg in Heimen gelebt. Dabei waren die allermeisten von ihnen, 92 Prozent, keine Waisen, sondern konnten aus unterschiedlichen Gründen nicht bei ihren Familien bleiben. Oft waren Armut und wirtschaftliche Probleme die Ursache. Lukashov sagt: „Das muss sich ändern. Anstatt Kinder in Heime zu bringen, müssen Familien, die in Not geraten, Unterstützung bekommen.“

Macron kündigt Lieferung von Mirage-Kampfjets an Ukraine an

20.47 Uhr: Frankreich will der Ukraine eine ungenannte Zahl von Kampfjets vom Typ Mirage-2000 überlassen. „Sie ermöglichen es der Ukraine, ihr Gelände und ihren Luftraum zu schützen“, sagte Frankreichs Präsident Emmanuel Macron am Donnerstag in einem Interview mit französischen TV-Sendern in Caen. Er sagte außerdem die Ausbildung von 4500 ukrainischen Soldaten zu.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (l) kam mit Frankreichs Präsident Emmanuel Macron in Paris zusammen.
Yoan Valat/Pool EPA/AP/dpa Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (l) kam mit Frankreichs Präsident Emmanuel Macron in Paris zusammen.

Selenskyj zu Gedenken an Landung der Alliierten in der Normandie eingetroffen

13.24 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ist zur Gedenkfeier zum 80. Jahrestag der Landung der Alliierten in der Normandie eingetroffen. „Die Alliierten haben damals die Freiheit Europas verteidigt, und die Ukrainer tun dies heute. Damals herrschte Einigkeit, und wahre Einigkeit kann auch heute herrschen“, erklärte Selenskyi am Donnerstag in Onlinediensten. Er veröffentlichte dazu ein Video seiner Ankunft gemeinsam mit seiner Frau Olena Selenska.

Der ukrainische Präsident will am Rande der Gedenkfeiern auch mit Frankreichs Präsident Emmanuel Macron zusammentreffen. Es wird damit gerechnet, dass Macron zusätzliche Militärhilfen für die Ukraine bekannt gibt. Auch ein Treffen zwischen Selenskyj und US-Präsident Joe Biden ist geplant. 

Die Gedenkfeiern finden in diesem Jahr im Schatten des Ukraine-Kriegs statt. Mehrere Staats- und Regierungschefs stellten am Donnerstag eine Verbindung zwischen dem historischen Ereignis und dem derzeitigen russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine her. Russland ist in diesem Jahr nicht zu den Feiern eingeladen. 

Putin: Einmarsch in Nato ist „Bullshit“ - „Sind Sie so dumm wie dieser Tisch?“

08.19 Uhr: Bei einem Treffen mit Vertretern großer internationaler Nachrichtenagenturen hat Kremlchef Wladimir Putin Befürchtungen westlicher Staaten vor einem russischen Einmarsch auf Nato-Gebiet als „Bullshit“ abgetan. „Sie haben sich ausgedacht, dass Russland die Nato angreifen will. Sind Sie komplett verrückt geworden? Sind Sie so dumm wie dieser Tisch? Wer hat sich das ausgedacht? Das ist Unsinn, verstehen Sie. Bullshit“, sagte Putin am Mittwoch in St. Petersburg.

Putin ist Gastgeber des 27. St. Petersburger Internationalen Wirtschaftsforums. Bei dem jährlichen Treffen von Unternehmern aus aller Welt will sich Russland trotz der Sanktionen des Westens im Zuge seines Angriffskrieges gegen die Ukraine als ökonomisch starke Rohstoffmacht präsentieren. Das Medien-Treffen im markanten Wolkenkratzer Lachta-Zentrum des Gasriesen Gazprom, bei dem auch die Deutsche Presse-Agentur vertreten war, war die erste derartige Begegnung mit internationalen Journalisten seit Beginn des Kriegs gegen die Ukraine.

Bei dem Treffen mit den Medienvertretern drohte Putin zudem mit einer „asymmetrischen Antwort“ für den Fall, dass russisches Staatsgebiet von der Ukraine aus mit Waffen angegriffen wird, die den ukrainischen Truppen aus dem Westen geliefert wurden. So erwäge Russland eine Stationierung seiner Waffen in anderen Weltregionen, von wo aus sie für Angriffe gegen jene Länder genutzt werden könnten, aus denen die gegen sein Land gerichteten Waffen kommen. „Das heißt, dass die Antwort asymmetrisch sein kann. Wir denken darüber nach“, sagte Putin. Er warnte auch vor einer möglichen Lieferung deutscher Taurus-Marschflugkörper an die Ukraine.


 

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