Geht dieser Zoff jetzt in die nächste Runde?

Uli Hoeneß (72) will offenbar keinen Millimeter von seiner Aussage über Bayern-Coach Thomas Tuchel (50) abrücken. Im Gegenteil: Im Gespräch mit dem „Kicker“ habe er angekündigt, „wild entschlossen zu sein, meine Meinung wieder deutlicher zu machen.“ Kündigt er damit schon die nächste Attacke an?

Hoeneß hatte Tuchel vor dem Spiel gegen Frankfurt (2:1) scharf kritisiert. Bei einer FAZ-Veranstaltung sagte der Ehrenpräsident der Bayern: „Wir möchten einen Trainer haben, der die einzelnen Spieler verbessert. Das ist auch der Vorwurf! Ich habe mit Thomas Tuchel privat überhaupt kein Problem. Der war ein paarmal bei uns zum Essen, das waren schöne Abende, alles okay. Aber: Er hat eine andere Einstellung! Nicht, dass man den Pavlovic verbessern kann, dass man den Davies verbessern kann. Sondern: Wenn’s nicht weitergeht, dann kaufen wir!“

Tuchel wehrte sich im Interview mit „Sky“ vor der Frankfurt-Partie: „Das ist so meilenweit an der Realität vorbei, ich weiß gar nicht wie ich drauf antworten soll!“

Und weiter: „Ich bin in meiner Trainer-Ehre verletzt. Wenn wir etwas nachgewiesen haben im Trainer-Team in den letzten 15 Jahren, dann dass junge Spieler – vor allem aus der Akademie – immer einen Platz bei uns im Training haben, und über Leistung auch immer einen Platz auf dem Platz haben. Und das haben wir übrigens auch jetzt bewiesen! Ich habe sehr wenig Verständnis dafür. Ich finde es absolut haltlos!“

Laut „Kicker“ steht Hoeneß zu der Aussage, dass Tuchel lieber neue Spieler fordere, als die eigenen zu verbessern. Er sehe den Streit aber auch medial aufgebauscht.

Fakt ist: Für die Bayern kommt der Hoeneß-Tuchel-Zoff zur Unzeit. Morgen steht in München das Giganten-Duell gegen Real Madrid im Halbfinale der Champions League an (21 Uhr, live bei Amazon Prime). Nach der Leverkusener Meisterschaft und dem Aus im DFB-Pokal, die letzte Chance für die Bayern, die Saison noch zu retten.

Wegen BILD-Artikel„Ich denke, Hoeneß hat die Krätze bekommen“

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