DFB äußert sich zu Vorfall :
„Nicht fair, hier den Schiedsrichter zu kritisieren“

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Fand, der Schiedsrichter hätte sich die Szenen noch einmal am Bildschirm anschauen sollen: VfB-Stuttgart-Trainer Sebastian Hoeneß
In der sechsten Minute der Nachspielzeit gleicht Leverkusen gegen Stuttgart noch aus. VfB-Trainer Sebastian Hoeneß wählt anschließend deutliche Worte in Richtung des Unparteiischen. Nun meldet sich der DFB.

Der Deutsche Fußball-Bund hat die Kritik des VfB Stuttgart an den Entscheidungen von Schiedsrichter Felix Zwayer nach dem späten 2:2 bei Bayer Leverkusen zurückgewiesen. „Ich kann zwar nachempfinden, dass sich die Stuttgarter über den späten Ausgleichstreffer ärgern“, sagte DFB-Schiedsrichter-Chef Lutz Michael Fröhlich in einer Mitteilung des Verbands. „Aber bei der Torerzielung war alles in Ordnung, deshalb ist es nicht fair, hier den Schiedsrichter zu kritisieren.“

Aus der Sicht der Schwaben hatte Leverkusens Angreifer Victor Boniface am Samstagabend vor dem 2:2 in der Nachspielzeit regelwidrig den VfB-Verteidiger Anthony Rouault gestoßen. Zudem berührte Piero Hincapie vor dem Treffer von Robert Andrich (90.+6 Minute) den Ball mit dem Arm.

„Für mich muss das Tor aberkannt werden. Das Mindeste ist, dass es sich angeschaut wird“, sagte Stuttgarts Trainer Sebastian Hoeneß bei Sky. „Das kann ich einfach nicht nachvollziehen. Es geht um so viel, es ist die 96. Minute. Dann in so einer Situation nicht rauszugehen, ist für mich nicht nachvollziehbar. Aus unserer Sicht ist es extrem bitter.“ Durch das Remis vergrößerte sich der Abstand auf den Tabellenzweiten FC Bayern München wieder, er beträgt nun fünf Punkte. Verfolger RB Leipzig kam bis auf zwei Punkte an den Tabellendritten aus Stuttgart heran.

Zwayer hatte sich die Szene am Samstagabend nicht noch einmal selbst am Spielfeldrand angeschaut. Das Tor sei regelkonform erzielt worden, begründete dies Fröhlich, Geschäftsführer Sport und Kommunikation der DFB Schiri GmbH. Deshalb sei dem Schiedsrichter nicht von den Video-Assistenten empfohlen worden, die Aktion selbst zu überprüfen. Durch das 2:2 hielt die beeindruckende Leverkusener Serie, der neue deutsche Meister ist in dieser Saison noch ungeschlagen.