Ist das überhaupt erlaubt?: Kessler-Zwillinge wollen mit Mutter und Pudel in EINE Urne
Ellen und Alice Kessler möchten verbrannt werden. Ihre Asche soll mit der ihrer Mutter Elsa und ihres Pudels Yello beigesetzt werden
Im Leben unzertrennlich, im Tod für immer vereint: Die berühmten Show-Zwillinge Alice und Ellen Kessler (87) möchten eines Tages in derselben Urne beerdigt werden. Und zusammen mit der Asche ihrer geliebten Mutter Elsa (†69) und der ihres Hundes Yello (†14).
„Im Tode vereint. So hätten wir es gern. Und so haben wir es auch testamentarisch verfügt“, sagt Ellen Kessler zu BILD. „Wir haben unsere Mutter und Yello sehr geliebt.“
Elsa Kessler mit ihrem Pudel Yello Anfang der 70er-Jahre
Der blonde Pudel Yello gehörte zunächst Mutter Elsa, die ihre letzte Ruhestätte 1977 auf dem Waldfriedhof in Grünwald fand. Die Urne von Vater Paul wurde 1979 in der Ostsee beigesetzt. Nach dem Tod Elsa Kesslers adoptierten Ellen und Alice den Vierbeiner.
„Unser Hund Yello war für uns wie ein Kind“
Ellen Kessler zu BILD: „Wir haben ihn über alles geliebt. Es war immer eine Riesenfreude, nach Hause zu kommen und zu sehen, wie der Hund sich über seine beiden Frauchen freut. Er war für uns wie ein Kind.“
Alice und Ellen Kessler 1972 mit Udo Jürgens. Sie teilten sich eine Rolle im Musical „Ich war noch niemals in New York“
Yello wurde 14 Jahre alt. „Er hätte viel älter werden können, aber leider litt er an Angina pectoris. Sein vergrößertes Herz drückte auf die Lunge, er bekam keine Luft mehr.“ Schweren Herzens fuhren Ellen und Alice zum Tierarzt, wollten Yello erlösen.
„Als wir ankamen, setzte sich Yello auf die Treppe, fiel auf meinen Schoß und war tot. Er hat uns den Gefallen getan, vor der Einschläferungs-Spritze selbst zu gehen“, erinnert sich Ellen Kessler. Sie begruben ihn privat.
Eines Tages, wenn die letzte der beiden für immer die Augen schließt, soll ihre Asche mit der ihrer Mutter und des Pudels vereint werden. „Wir hoffen sehr, dass uns dieser Wunsch erfüllt werden kann“, so Ellen Kessler zu BILD.
Dürfen mehrere Menschen und ein Hund in EINE Urne?
„Grundsätzlich ist das rechtlich nicht möglich“, sagt der Münchner Bestatter Karl Albert Denk (41) auf BILD-Anfrage. „Weder dürfen in Bayern zwei Menschen in die gleiche Urne, noch ein Hund auf einem Friedhof für Menschen beigesetzt werden. Aber welcher moralische Grund spricht dagegen? Asche ist Asche. Die Politik sollte mehr auf die Wünsche der Menschen eingehen.“
Es gebe sehr viele Menschen, die diesen Wunsch hätten. Denk: „Ich persönlich würde für die Kessler-Zwillinge dafür kämpfen, dass sie das durchbekommen.“
Die Kessler-Zwillinge 1976 bei einem ihrer legendären Show-Auftritte im TV