Owen-Falls-Damm 1954 eröffnet :
Wasserenergie für die britischen Kolonien

Von Birte Förster
Lesezeit: 6 Min.
Der Owen-Falls-Damm im heutigen Uganda
Vor siebzig Jahren weihte Elizabeth II. ein Wasserkraftwerk am Victoriasee ein, dessen Energie zunächst keine Abnehmer fand. An die lokale Bevölkerung dachte man erst später. Ein Gastbeitrag.

Am 29. April 1954 eröffnete die britische Königin Elizabeth II. den Owen-Falls-Damm am Victoriasee, indem sie einen Schalter umlegte. Mit spektakulärem Getöse ergossen sich die Wassermassen aus den Schleusentoren ins Flussbett des Nils. Die neue Staumauer war das erste Großprojekt zur Wasserenergieerzeugung, mit dem die britische Kolonialregierung nach dem Zweiten Weltkrieg endlich das mehr als zwanzig Jahre zuvor gegebene Versprechen der wirtschaftlichen Entwicklung ihrer Kolonien einzulösen suchte. Von der Nutzung von Wasserkraft hatte der amtierende Premier Churchill bereits 1908 in seinem Reisetagebuch „My African Journey“ geträumt.

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