Toolbox Fünf Regeln, mit denen Sie Innovation und Kreativität fördern
Eine innovationsfreudige Kultur im Unternehmen liegt Führungskräften und Mitarbeitenden zugleich am Herzen und hat positive Auswirkungen auf den Gewinn des Unternehmens.
Aber damit eine Unternehmenskultur nachhaltig innovativ ist, brauche es viel Disziplin, sagt Gary P. Pisano , Professor für Betriebswirtschaft und Senior Associate Dean für die Faculty Development an der Harvard Business School. Deshalb hat er Spielregeln entwickelt, die Sie in Ihrem Team anwenden können.
1. Toleranz nur bei den richtigen Fehlern
Innovation geht immer mit ungewissem Terrain einher. Deshalb sind Fehler keine Seltenheit und Toleranz ihnen gegenüber ist wichtig, damit Mitarbeitende das Gefühl haben, Neues ausprobieren zu können. Es gibt aber zwei unterschiedliche Arten von Fehlern: Fehler, die aufgrund des ungewissen Terrains entstehen und aus denen Ihr Team etwas lernen kann und Fehler, die durch Fahrlässigkeit entstehen – etwa durch nicht durchdachte Designs oder fehlerhafte Analysen. Damit letzteres nicht passiert, müssen Sie auf leistungsstarke Mitarbeitende setzen, die Leistungsanforderungen klar kommunizieren und dürfen fahrlässigen Fehlern gegenüber nicht die Toleranz einräumen, die sie der ersten Kategorie an Fehlern zustehen.
2. Klare Kriterien für Experimente
Experimentierfreude ist wichtig für Innovation und lehrt auch, mit Unsicherheit und Ungewissheit umzugehen. Das bedeutet aber nicht, dass nach Lust und Laune Experimente durchgeführt werden sollten. Stellen Sie Kriterien auf, anhand derer sie bewerten können, welche Experimente durchgeführt, weiterverfolgt, abgeändert oder eingestellt werden und setzen Sie diese Kriterien konsequent ein. Hier liegt es an Ihnen als Führungskraft, mit gutem Beispiel voranzugehen, indem Sie im Zweifelsfalle auch die eigenen Projekte einstellen oder abändern.
Wie gebe ich richtig Feedback? Was bringt mein Team zusammen? Wie gehe ich die nächsten Karriereschritte an? In der Toolbox des Harvard Business managers finden Führungskräfte direkt umsetzbares Wissen für Ihren Führungsalltag.
3. Psychologische Sicherheit im Team
Ein psychologisch sicheres Umfeld – zu dem Amy Edmonson , Professorin an der Harvard Business School, geforscht hat – fördert ein Klima des Lernens und der Innovation. Wenn Mitarbeitende das Gefühl haben, sich ehrlich äußern zu können, werden Probleme, Fehler und eingeschränkte Ansichten schneller aufgedeckt. Dieses offene Ansprechen erfordert sowohl Ehrlichkeit als auch einen guten Umgang damit, sodass sich niemand verletzt fühlt und Kritik angenommen wird. Achten Sie darauf, dass der Umgangston immer freundlich bleibt und etablieren Sie eine Feedback-Kultur, in der Sie Kritik aktiv einfordern.
4. Kooperation durch Verantwortung
Für eine innovative Kultur müssen Mitarbeitende innerhalb und außerhalb eines Teams zusammenarbeiten. Dafür sollte geklärt werden, wer verantwortlich für Entscheidungen ist. Denn sonst geben nicht immer alle ehrliches Feedback, aus Angst, ihre Aussage könnte zu einem schlechten Ergebnis führen, wofür sie dann verantwortlich sind. Einer Einzelperson die Verantwortung zu übertragen, fördert außerdem die Kooperation, weil dieser Person dann viel daran liegt, viel und ehrliches Feedback zu bekommen. Deshalb ist es wichtig, immer zu klären, wer die Verantwortung trägt.
5. Hierarchien und Führung
Flache Hierarchien sind für eine innovative Kultur wichtig, weil Mitarbeitende so sehr frei in ihren Handlungen, Entscheidungen und Meinungen sind. Damit dies aber nicht im Chaos endet, braucht es eine deutliche Führung. Es ist Ihre Verantwortung, Ihrem Team klare Richtungen und Ziele vorzugeben, damit es diese innovativ anstrebt.
Sie möchten mehr wissen? Alles zum Thema Teamführung finden Sie auf unserer Themenseite.