Wechelakku zur Miete: E-Roller für 700 Euro bricht Verkaufsrekord

03. Mai 2024 um 08:01 Uhr

Dieser Elektroroller von Gogoro kann mit einem oder mit zwei Akkus bestückt werden - doch die Wechselakkus gehören dem Hersteller. Das Konzept und der Preis überzeugen zahlreiche Wechselwillige.

Das Modell Jego von Gogoro kostet deutlich weniger als 1.000 Euro. (Quelle: Hersteller)

Der taiwanische Hersteller Gogoro ist bekannt für seine Roller und Wechselakkustationen.
Jetzt erscheint mit dem Modell Jego ein neues Modell im Heimatland, das auch durch einen niedrigen Preis punkten soll.
Zum Kaufpreis kommt noch eine Akkumiete in Höhe von mindestens sieben Euro monatlich.

Elektroroller mit Wechselakkus sind hierzulande selten anzutreffen. Ganz anders sieht das in Taiwan aus, wo der Hersteller Gogoro seit geraumer Zeit erfolgreich das Prinzip der Wechselakkus durchsetzt.

Der Jego hat praxisgerechte Ausstattungsdetails. (Quelle: Gogoro)

Das geht so: Neigt sich der Akkustand bei eurem Elektroroller dem Ende entgegen, steuert ihr eine Wechselakkustation des Herstellernetzwerkes an. Denn statt den Akku zuhause oder unterwegs lange aufzuladen, wird er im Ganzen gegen ein voll geladenes Exemplar getauscht. In Taiwan gibt es bald mehr dieser Wechselstationen als traditionelle Tankstellen. Der chinesische Autohersteller Nio hat eine vergleichbare Technologie bei seinen Elektroautos aufgebaut.

Kürzlich stellte Gogoro das Modell JEGO Smartscooter vor. Es ist einer der günstigsten "Smartscooter" des Herstellers. Nach Abzug staatlicher Förderungen kostet er umgerechnet gerade einmal 710 Euro. Ein Angebot, das viele Interessenten offenbar nicht ausschlagen.

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Laut Hersteller haben mehr als 6.500 Menschen in Taiwan den E-Roller zum vollen Preis verbindlich vorbestellt. Gogoro gibt an, dass es sich damit um das bislang erfolgreichste Modell des Herstellers handele. Nun steht der offizielle Verkaufsstart bevor und Gogoro hofft, dass noch mehr Menschen den Wechsel vom Verbrenner auf ein Elektrofahrzeug vollziehen werden.

"Die ersten JEGO-Verkäufe übertreffen unsere Erwartungen und zeigen die stärkste Nachfrage, die wir seit Beginn der Pandemie erlebt haben (...). Fast alle unserer 6.500 Vorbesteller sind erstmalige Fahrer von E-Fahrzeugen.", heißt es vom Hersteller.

Zum niedrigen Verkaufsspreis des Elektrorollers kommt die Akkumiete hinzu. Diese schlägt mit etwa sieben Euro monatlich zu Buche und beinhaltet 1.000 Freikilometer im Monat. Bislang bietet Gogoro seine E-Scooter und das Batterietauschnetzwerk nicht in Deutschland oder Europa an. Weitere Meldungen aus dem Bereich der Elektromobilität lest ihr hier auf Netzwelt.