Strack-Zimmermann bei Miosga: Putin ließ Folterkeller für Kinder bauen!

Die Sicherheitspolitikerin Marie-Agnes Strack-Zimmermann (66, FDP) im Talk mit Caren Miosga (55)

Die Sicherheitspolitikerin Marie-Agnes Strack-Zimmermann (66, FDP) im Talk mit Caren Miosga (55)

Foto: ARD

Das war zu viel des Grauens! Die Sicherheitspolitikerin Marie-Agnes Strack-Zimmermann (66, FDP) hat bei Caren Miosga (55) neue schwere Vorwürfe gegen Putin und seine brutale Soldateska erhoben.

Sichtlich erschüttert berichtete die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses: „Es sind Folterkeller gefunden worden, nicht nur für Erwachsene, auch für Kinder!“

Die Schergen nannten sie „Kinderzelle“

Die grausamen Fakten hatte der ukrainische Menschenrechtsbeauftragte Dmytro Lubinets (42) vergangene Woche zusammengetragen: „Wir haben in der Region Cherson zehn Folterkammern gefunden, vier davon in der Stadt Cherson“, berichtete er. „In einer fanden wir einen separaten Raum, eine Zelle, in der Kinder festgehalten wurden.“

Lubinets weiter: „Selbst die Besatzer nannten sie so, eine Kinderzelle.“ Sie unterschied sich von den angrenzenden Räumen nur dadurch, dass die Besatzer dünne Matten auf den Boden gelegt hatten.

Unwillkommenste Klugsprecherei

Zuvor hatte die Friedens- und Konfliktforscherin Nicole Deitelhoff (49) bemängelt, dass „die Debatte enorm polarisiert ist und insgesamt nicht besonders gut diskutiert wird, und zwar auf allen Seiten“.

„Das war auch meine Eingangsfeststellung!“, assistierte der frühere SZ-Redakteur Heribert Prantl (70) und wollte mit Bezug auf den Soziologie-Pionier Max Weber über „Verantwortungsethiker und Gesinnungsethiker“ debattieren.

Strack-Zimmermann und der frühere SZ-Redakteur Heribert Prantl (70)

Strack-Zimmermann und der frühere SZ-Redakteur Heribert Prantl (70)

Foto: ARD

Vergewaltigt und verschleppt

Da platzte Strack-Zimmermann der Kragen: „Wir sind jetzt in einer akademischen Diskussion angelangt!“, funkte sie empört dazwischen. „Wenn Sie durch die Ukraine reisen, wenn Sie sich die Tragödien dort anschauen: Ich muss es leider auch nach zwei Jahren und zwei Monaten immer wieder sagen, wie viele Frauen nach wie vor vergewaltigt werden!“

Ihr Zorn: „20 000 Kinder sind verschleppt worden, nach Russland und nach Weißrussland! Es sind Massengräber ausgehoben worden! Ich kann Ihnen dezidiert sagen, was sich in der Ukraine abspielt! Wir können in der Einschätzung unterschiedlicher Meinung sein, aber ich werde, solange ich Politik mache, nicht zuschauen, was in der Ukraine passiert!“

Energischste Scholz-Kritik

Zum Streit um den „Taurus“-Marschflugkörper erklärte Strack-Zimmermann: „Ich bin anderer Auffassung als der Bundeskanzler. Der Bundeskanzler nennt es besonnen. Ich halte diese Art von Zurückhaltung für einen Fehler. Es gibt nur einen, der sich darüber freut, und das ist Putin!“

Über „das, was wir liefern können, aus dem Bestand“, berichtete die Ausschussvorsitzende: „Nehmen wir mal den Taurus. Wir haben, das ist kein Geheimnis, 600 davon, die natürlich nicht alle an die Ukraine gehen müssen, sondern nur ein Bruchteil dessen, um zu wirken.“

Ich kämpfe wie eine Löwin

„Ich bin keine Kriegstreiberin“, erklärte Strack-Zimmermann dazu, „sondern die Vorsitzende eines Ausschusses, der sich mit Verteidigung beschäftigt - und letztlich mit dem Schutz dieses Landes und der Bevölkerung!“

Die Politikerin weiter: „Ich kämpfe wie eine Löwin für die Ukraine. Dieses Volk leidet Todesqualen. Sie wollen nicht besetzt werden. Sie wollen in Freiheit und in Frieden leben wie wir auch!“

Klarste Ansage

„Ich bin nicht dogmatisch und nicht fundamental“, stellte Strack-Zimmermann zum Schluss für sich fest. „Ich bin Realist. Putin artikuliert ja wöchentlich, dass er die ganze Ukraine will. Er greift schon längst bis nach Polen!“

Ihre Überzeugung: „Nur eine starke Ukraine wird letztlich die Wirkung erzielen, dass Putin und seine Schergen überhaupt nur eine Sekunde darüber nachdenken, sich mit ihr an einen Tisch zu setzen.“

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