Darmstadt-Präsident zum Abstieg: „Wie bei einer 102-jährigen Oma ...“

Darmstadt-Präsident Rüdiger Fritsch

Darmstadt-Präsident Rüdiger Fritsch

Foto: Uwe Anspach/dpa

Ein lahmer Kick zum Abschied.

Durch ein 0:1 gegen Heidenheim steigt Darmstadt 98 nach nur einer Saison im Oberhaus wieder in die 2. Liga ab. Für die „Lilien“ ist es der 4. Bundesliga-Abstieg nach 1979, 1982 und 2017.

Zum Verstecken: Darmstadts Fabian Nürnberger unmittelbar nach Schlusspfiff

Zum Verstecken: Darmstadts Fabian Nürnberger unmittelbar nach Schlusspfiff

Foto: Uwe Anspach/dpa

98-Präsident Rüdiger Fritsch nach dem Spiel: „Das war wie bei einer 102-jährigen Oma. Man wusste, dass es irgendwann so weit kommen wird und heute ist es nun so weit.“

Dabei jubelt man kurz nach dem Anpfiff noch über das 1:1 der Kölner in Mainz. Dadurch hätte Darmstadt sich zumindest theoretisch noch retten können. Voraussetzung: ein Sieg gegen Heidenheim.

Trauriger Tag für die LilienDer Darmstadt-Abstieg im Video!

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Hierfür schickt Darmstadt bereits sein „Zweitliga-Team“ auf den Platz. Bis auf die Leihspieler Pfeiffer (Stuttgart) und Skarke (Union) stehen nur Spieler auf dem Platz, die auch nächste Saison „Bölle“ auflaufen sollen.

Bedient: Mittelfeldspieler Jannik Müller

Bedient: Mittelfeldspieler Jannik Müller

Foto: DAZN

Die 1. Halbzeit ist chancenarm. Die beste vergibt für Heidenheim Darmstadt-Spezialist Mainka (26. Minute) per Kopf. Im Hinspiel (3:2 für Heidenheim) hatte er doppelt getroffen.

Den echten Willen, den Klassenerhalt noch zu schaffen, vermisst man bei Darmstadt. Einzig Skarke (46.), Nürnberger (66.) und Vilhelmsson (76.) schießen nach der Pause mal gefährlich aufs Heidenheimer Tor.

Der Heidenheimer Siegtreffer ist dann ein Sinnbild der Saison. Nürnberger hebt das Abseits auf. Maglica schlägt dann bei seinem Klärungsversuch auch noch über den Ball und Dovedan (90.) muss nur noch einschieben.

Darmstadt stolpert zum Abstieg!

Nürnberger bei „DAZN“: „Es tut gerade einfach nur weh. Wir hatten ein paar Spiele, die wir auf unsere Seite hätten ziehen können.“

Immerhin: Darmstadt droht nach dem Abstieg nicht auseinanderzufallen. Trainer Lieberknecht beibt am „Bölle“, genau wie das Gros der Mannschaft. Dazu wurden mit Lakenmacher (1860 München) und der festen Verpflichtung von Leihspieler Maglica (Stuttgart) bereits die ersten Transfers getätigt.

Heidenheim-Coach Frank Schmidt spricht den Darmstädtern Mut zu. Schmidt bei „DAZN”: „Darmstadt hat das Glück nicht gehabt. Es ist ein toller Verein, der lebt. Die bekommen das hin, dass sie auch nächste Saison wieder um den Aufstieg mitspielen.“

Darmstadt-Trainer Lieberknecht: „Das Verarbeiten wird noch einige Tage dauern. Wir wussten, dass dieser Tag kommen wird. Das gehört zum Fußballer-Leben dazu.“

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