NBA-Champ gegen Weltmeister: Jetzt zoffen sich auch schon Bayerns Basketballer

Isaac Bonga (mit Stirnband) und Serge Ibaka (r.) liefern sich ein hitziges Wortgefecht

Isaac Bonga (mit Stirnband) und Serge Ibaka (r.) liefern sich ein hitziges Wortgefecht

Foto: Dyn

Es knallt bei den Bayern – jetzt auch im Basketball!

Der FC Bayern hat gegen die Tigers Tübingen lange Probleme, holt am Ende aber einen ungefährdeten 92:73-Pflichtsieg.

Aber: Nach dem Aus in der Euroleague und der völlig überraschenden Pleite bei Kellerkind Heidelberg in der Vorwoche (82:89) ist die Anspannung beim Top-Top-Top-Favoriten in der Easycredit BBL greifbar.

Und plötzlich muss sie bei zwei Superstars raus!

Serge Ibaka (34), NBA-Champion 2019 mit den Toronto Raptors, und Isaac Bonga (24), amtierender Basketball-Weltmeister, brüllen sich während des Spiels unter dem Korb für alle in der Halle und im TV hörbar an! Gut 15 Sekunden dauert ihr emotionales Wortgefecht.

Dyn-Kommentator Michael Körner, der in der Halle sitzt: „Ibaka sehr, sehr laut mit Bonga. Sehr, sehr laut. Das war hier bis zum Kommentatoren-Platz zu hören und wir sitzen 25 Meter weg von der Seitenlinie. Wow! Da ging's um defensive Kommunikation, vermute ich mal.“

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Was ist passiert?

Tübingens starker Big Man Evan Maxwell war zwischen den beiden Top-Stars zum Korb durchgebrochen, Ibaka wollte Bonga zurechtweisen, doch der sah die Schuld offenbar eher beim Spanier.

Bonga bocklos: Während sich der Rest des Teams Anweisungen in der Auszeit abholt, sitzt der Weltmeister komplett angefressen abseits auf der Bande (r.)

Bonga bocklos: Während sich der Rest des Teams Anweisungen in der Auszeit abholt, sitzt der Weltmeister komplett angefressen abseits auf der Bande (r.)

Foto: Dyn

Im Anschluss gibt es direkt eine Auszeit, dort geht der Zoff direkt weiter. Ibaka setzt sich neben Bonga, der wieder von seinem Stuhl aufsteht und demonstrativ ein paar Meter weit weg geht, nicht bei der Auszeit zuhört. Assistenztrainer Ignacio Juan kommt zum Weltmeister, beschwichtigt ihn.

Gelingt ihm nur so halb, Bonga wirkt die gesamte Partie über angefressen. Als er einen Dreier zum 75:60 verwandelt, zeigt er null Reaktion, geht mit versteinerter Miene zur Bank. Kapitän Vladimir Lucic redet auf ihn ein.

Was für ein Bayern-Knall!

Überraschend: Obwohl die Bayern gegen den Tabellenletzten (!) alles andere als glänzen, ist Trainer Pablo Laso mit der knappen 43:40-Pausenführung zufrieden, sagt im Dyn-Interview bei Anne Kamphausen: „Mit der Einstellung bin ich zufrieden, aber wir machen ein paar Fehler, die wir machen, weil wir eher zu viel wollen.“

Basketball: Zoff beim FC Bayern zwischen Serge Ibaka und Isaac Bonga bei Sieg gegen Tübingen

Trotzdem hat er auf dem Schirm, dass die Bayern nicht ihre beste Phase haben: „Gerade ist es ein schwieriger Moment, wir hatten keine einfachen zwei Wochen zuletzt mit dem Aus in Europa. Wir trainieren gut, aber wir zeigen es momentan noch nicht in den Spielen.“

Nach der Pause bringt Jackson Tübingen beim 45:43 plötzlich wieder in Führung. Dyn-Kommentator Körner ist einigermaßen perplex: „Die Münchener lassen das so ein bisschen über sich ergehen. Man kann nicht sagen, dass sie nach Ende der Euroleague-Saison mit wahnsinnig viel Esprit in den BBL-Alltag übergegangen sind.“

Wie so oft in der Euroleague nimmt dann Sylvain Francisco die Sache in die Hand, macht 13 Punkte im dritten Viertel, aus dem die Bayern am Ende mit einer Zehn-Punkte-Führung rausgehen.

Am Ende gibt's den Pflichtsieg – inklusive Knall der Superstars!

Teaser-Bild

Foto: picture alliance / Eibner-Pressefoto, picture alliance / BEAUTIFUL SPORTS/Wunderl, picture alliance / nordphoto GmbH / Hafner, picture alliance / Pressefoto Ba
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