Bundestrainer vor WM-Nominierung: Kreis hat die Qual der Wahl

Sechs Berliner im vorläufigen Kader - Fragezeichen hinter Plachta

Leo Pföderl (Mitte) ist einer der besten deutschen Stürmer und wurde nach dem Finale zum MVP gewählt. Nbeen Kai Wissmann scheinbt er für das WM-Team gesetzt zu sein. Marcel Noebels (r.) musste verletzungsbedingt absagen

Leo Pföderl (Mitte) ist einer der besten deutschen Stürmer und wurde nach dem Finale zum MVP gewählt. Nbeen Kai Wissmann scheinbt er für das WM-Team gesetzt zu sein. Marcel Noebels (r.) musste verletzungsbedingt absagen

Foto: Andreas Gora/dpa

Am 10. Mai beginnt in Prag und Ostrava/Tschechien die Eishockey-WM. Das DEB-Team bestreitet die Vorrunde in Ostrava. Und Bundestrainer Harry Kreis ist in der glücklichen Lage, aus einer Vielzahl von Kandidaten auswählen zu können. Der Chef hat die Qual der Wahl.

Zur Vorbereitungsphase IV in der kommenden Woche mit Ländervergleichen gegen Frankreich am Samstag in Wolfsburg und am 6. Mai in Weißwasser wird Kreis auch die im DEL-Finale eingesetzten Kandidaten aus Berlin und Bremerhaven einladen. Hinzu kommen noch die NHL-Profis Philipp Grubauer (Seattle), John-Jason Peterka (Buffalo Sabres) und Nico Sturm (San Jose Sharks).

Wie BILD exklusiv erfuhr, werden aus Berlin sechs Spieler zum DEB-Team stoßen. Es sind der in den Play-offs überragende Stürmer Leo Pföderl, seine Teamkollegen Tobi Eder, Fredy Tiffels, Manuel Wiederer sowie die Verteidiger Kai Wissmann und Jonas Müller. Verletzungsbedingt musste Marcel Noebels absagen.

Aus Bremerhaven bietet sich Abwehrspieler Lukas Kälble an.

Die große Frage: Wen sortiert der Bundestrainer noch aus? Julius Karrer (Nürnberg), Mario Zimmermann (Straubing) und Marcus Weber (Nürnberg) könnten mögliche Streichkandidaten sein. Die Berliner Wissmann und Müller sind gesetzt als letztjährige Vizeweltmeister.

Im Angriff steht ein großes Fragezeichen hinter dem Mannheimer Matthias Plachta. Am 16. Mai wird er 33 Jahre alt. Bei der letzten WM war er nicht dabei. Die Tendenz im internationalen Eishockey geht stark in Richtung Schnelligkeit. Reicht es noch beim Mannheimer Stürmer für internationales Spitzeneishockey? Interessant wird sein, ob sich Trainer Harry Kreis für oder gegen Plachta entscheidet.

Schlüssel zum letztjährigen WM-Erfolg war der große Zusammenhalt aller Spieler. Die Stimmung im Team war perfekt, wie in einer großen Familie. Der Zusammenhalt und die Bindung innerhalb der Mannschaft sehr groß. Darauf wird der Bundestrainer bestimmt auch bei der Zusammenstellung unseres Teams für die WM in Tschechien achten. Nur so ist ein Erfolg wie im Vorjahr wiederholbar.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.