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Deutsche Meisterschaften Schwimmer Märtens wird zum Olympia-Favoriten

Olympische Erfolge waren für den Deutschen Schwimmverband zuletzt selten. Das soll sich in Paris ändern. Freistilschwimmer Lukas Märtens ist schon in Goldform.
Topschwimmer Lukas Märtens überzeugt in Berlin

Topschwimmer Lukas Märtens überzeugt in Berlin

Foto: Michael Kappeler / dpa

Lukas Märtens weckt Goldhoffnungen, Florian Wellbrock hingegen geht mit gemischten Gefühlen in die heiße Phase, und Angelina Köhler blickt dem großen Saisonhöhepunkt »entspannt« entgegen. Bei den deutschen Meisterschaften in Berlin haben die deutschen Schwimmer Schwung für die Olympischen Spiele aufgenommen.

Drei Monate vor Paris präsentierte sich vor allem Europameister Märtens in Bestform. Über seine EM-Goldstrecke 400 Meter Freistil kratzte er zum DM-Auftakt mit Weltjahresbestleistung von 3:40,33 Minuten am 15 Jahre alten Weltrekord von Paul Biedermann (3:40,07) und konnte es selbst »nicht fassen«. Schneller waren zuvor neben Biedermann nur der frühere australische Schwimmstar Ian Thorpe und der Chinese Sun Yang gewesen.

»Ich bin in einer Superform«

In Paris will Märtens zudem über 200 Meter Freistil an den Start gehen, für die er sich als WM-Vierter in Doha bereits qualifiziert hatte. In Berlin schwamm er ebenfalls in Weltjahresbestleistung (1:44,14 Minuten) zum Sieg – die Zeit hätte bei den Sommerspielen von Tokio für Gold gereicht. »Ich bin in einer Superform. Ich wachse gerade über mich hinaus«, sagte Märtens.

Auch über 200 Meter Rücken sicherte der 22-Jährige zum Abschluss am Sonntag als Sieger in 1:56,00 Minuten seinen dritten olympischen Einzel-Startplatz ab. Die Reise nach Paris kann er mit seiner jüngeren Schwester Leonie Märtens antreten, die sich über 400 und 1500 Meter hinter der Trainingskollegin Isabel Gose qualifizierte. Die Europameisterin hatte bereits zuvor drei Tickets sicher und konnte die DM als »Formtest« angehen.

Für Olympiasieger Wellbrock bleibt es vorerst hingegen bei zwei Starts über zehn Kilometer Freiwasser und 1500 Meter Freistil in Paris. Über 800 Meter holte er zwar den DM-Titel, muss aber mit Blick auf die Zeit beim zweiten Startplatz hinter Sven Schwarz Oliver Klemet den Vortritt lassen.

Über 1500 Meter siegte Wellbrock zum Abschluss am Sonntag mit der zweitbesten Zeit des Jahres (14:42,28) und war selbst »positiv überrascht«, auf der Strecke qualifizierte sich hinter ihm Schwarz für Paris.

aha/sid