VfL Wolfsburg:Lacroix trifft in der letzten Minute

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Die Entscheidung: Maxence Lacroix trifft und dreht jubelnd ab. (Foto: Jan Huebner/Imago)

Die Wolfsburger sehen lange wie die Verlierer aus, dann gelingt ihnen doch noch die Wende. Der 2:1-Sieg beim SC Freiburg verschafft dem VfL Luft im Abstiegskampf.

Matchwinner Maxence Lacroix stürmte gelöst auf die Fankurve des VfL Wolfsburg zu und sprang jubelnd in die Luft. Dann tanzte der Abwehrchef mit seinen Teamkollegen Arm in Arm und genoss den Moment - die Erleichterung nach diesem glücklichen Ende beim 2:1 (0:1) beim SC Freiburg war förmlich zu greifen. Lacroix mit einem Treffer in der 90. Minute und Kapitän Maximilian Arnold (82.) mit einem sehenswerten Freistoß hatten das Spiel in Freiburg gedreht und den Wolfsburgern damit enorm wichtige Punkte im Rennen um den Klassenerhalt beschert.

"Das Spiel hatte Höhen und Tiefen, das macht den Fußball aus, ich liebe es - aber es ist auch echt anstrengend", sagte Arnold bei Sky. Freiburgs Trainer Christian Streich haderte dagegen. "Die Mannschaft hat ein Riesenspiel gemacht und hoch unverdient verloren", sagte er: "Das Ergebnis ist absurd." Vorerst liegt der VfL nun sieben Zähler vor dem Relegationsplatz und tankte Selbstvertrauen für die letzten drei Spiele.

Dass die Mannschaft von Trainer Ralph Hasenhüttl erst in Überzahl nach einer roten Karte gegen Freiburgs Kiliann Sildillia (64., grobes Foulspiel) ins Spiel fand und SC-Angreifer Roland Sallai (87.) einen Elfmeter vergab, sollte an diesem emotionalen Nachmittag nur eine Randnotiz sein. Nachdem Freiburg bereits zahlreiche gute Chancen nicht genutzt hatte, half Wolfsburg beim Führungstreffer nach: Sebastiaan Bornauw (42.) grätschte eine Hereingabe von Ritsu Doan ins eigene Tor. Dann sah es lange nach einem Sieg der Freiburger aus, doch in Unterzahl entglitt ihnen das Spiel. Dabei hatte der SC die Anfangsphase dominiert und wäre fast bereits in der fünften Minute in Führung gegangen. Doch der Schuss von Michael Gregoritsch aus der Drehung prallte gegen die Latte.

Erst nach einer halben Stunde hatte auch Wolfsburg seine ersten Gelegenheiten

Wolfsburg fand in dieser Phase kein Mittel gegen die technisch starken und ballsicheren Freiburger. Eine Flanke des starken Doan lenkte Ridle Baku an den Pfosten des VfL-Tores (17.). Erst nach einer guten halben Stunde hatte auch Wolfsburg seine ersten Gelegenheiten. Das Tor fiel auf der Gegenseite: Yannik Keitel bediente Doan, dann fälschte Bornauw den Ball entscheidend ab. Der verdutzte Torhüter Koen Casteels war ohne Abwehrmöglichkeit. Erst mit dem Platzverweis gegen Freiburgs Sildillia verschoben sich die Kräfteverhältnisse. In Überzahl mühte sich Wolfsburg um mehr Torgefahr, war aber lange Zeit nicht zwingend genug. Wegen zahlreicher Fouls kam wenig Spielfluss auf, bei den Standardsituationen rückte Freiburgs Torhüter Noah Atubolu zunehmend in den Fokus. Bei den Gegentoren war er chancenlos.

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