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Phänomen Saharastaub »Blutregen« in Nordrhein-Westfalen erwartet

In den nächsten Tagen wird Deutschland einen wilden Mix aus Sonne und Schauern erleben, sagen Meteorologen voraus. Hinzu kommt eine »fette Wolke« aus der Sahara. Mit Folgen.
Saharastaub-Sonnenuntergang über Hamburg: Schon Anfang April hatte sich der Himmel über Deutschland gelb gefärbt

Saharastaub-Sonnenuntergang über Hamburg: Schon Anfang April hatte sich der Himmel über Deutschland gelb gefärbt

Foto: ABB / picture alliance

Die Temperaturen in Deutschland steigen wieder, denn derzeit strömen warme Luftmassen aus Nordafrika nach Mitteleuropa. Zudem ist erneut eine große Saharastaub-Wolke auf dem Weg zu uns. Weil es im Westen zeitweise regnen soll, könnte es dort mancherorts zu sogenanntem Blutregen kommen.

Im Osten und Süden Deutschlands rechnet der Deutsche Wetterdienst (DWD) bis zur Wochenmitte mit 24 bis 28 Grad Celsius. Im Westen und Norden liegen die Höchstwerte hingegen bei 20 bis 24 Grad. Bei auflandigem Wind werde es an den Küsten kühler, berichtet der DWD.

Für den Temperaturunterschied ist Tief Dunja verantwortlich. Die Wetterlage bremst die Hitze aus und sorgt im Westen Deutschlands für mehr Regen und Gewitter – was auch für ein anderes Phänomen sorgen soll.

Gelblich rieselt der Staub

»Wenn sommerliche Wärme zu uns kommt, dann ist auch der Saharastaub nicht weit«, sagte der Diplom-Meteorologe Dominik Jung am Samstag in seiner Wettervorhersage auf »YouTube« . In den kommenden Tagen werde es wieder richtig staubig, denn: Eine »fette Staubwolke« zieht von Nordafrika über das Mittelmeer bis nach Deutschland.

Voraussichtlich am Dienstag, dem 30. April, geht es laut dem Meteorologen richtig los. Der Himmel werde dann wieder milchig und gelblich erscheinen, wie schon an Ostern zu beobachten war.

Regen und Gewitter könnten im Westen dafür sorgen, dass der Staub ausgewaschen wird. »Wir sprechen dann von Blutregen«, erklärt Jung. »Hier und da wird es auf dem Autolack und auf den Autoscheiben ziemlich dreckig werden.«

Dass feiner Wüstensand nach Deutschland zieht, passiert immer wieder. Der Staub wird in der größten Trockenwüste der Welt in Nordafrika aufgewirbelt. Der Wind trägt die feinen Partikel anschließend mitunter Tausende Kilometer weit nach Norden. Das geschieht vor allem im Frühjahr und im Herbst.

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alw