Steueranstieg gilt ab 1. Mai: Darum wird Ihr Urlaub jetzt deutlich teurer

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In Deutschland wird Mai eine Steuer in der Reisebranche angehoben. Dadurch wird auch der Urlaub für viele wohl deutlich teurer.

Bereits ab dem 1. Mai, wird das Fliegen ab Deutschland teurer. Durch die Entscheidung der Ampel-Koalition, als Teil eines Maßnahmenpakets zur Haushaltssanierung die Steuer auf Flugtickets zu erhöhen, stehen sowohl Verbraucher als auch die Reisebranche vor höheren Kosten. Urlauber müssen sich auf steigende Preise für Pauschalreisen und Flugtickets einstellen, da Unternehmen zusätzliche Kosten häufig an ihre Kunden weitergeben. Trotzdem machen Steuern und Abgaben nur einen Teil des Gesamtpreises einer Reise aus.

Die neuen Steuersätze variieren je nach Entfernung zwischen 15,53 Euro und 70,83 Euro pro Ticket und bedeuten eine Erhöhung von 22,5 bis 24,5 Prozent gegenüber den bisherigen Sätzen. Insbesondere bei Europaflügen hat sich der Steuersatz seit 2019 mehr als verdoppelt, wodurch Deutschland eine der höchsten Abgaben für Tickets innerhalb der EU hat.

Was bedeutet die Steuererhöhung für bereits gekaufte Tickets und Pauschalreisen?​

Ein Spielzeug-Flugzeug neben einem Koffen und einer Hand, die eine Münze hält.

Nachzahlungen bei bereits gekauften Tickets sind sehr unwahrscheinlich.

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Das Gesetz zur Steuererhöhung trat Ende März in Kraft, was bedeutet, dass viele Tickets und Reisen bereits vor diesem Datum verkauft wurden. Laut dem Bundesverband der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL) besteht keine rechtliche Grundlage, von Fluggästen nachträglich höhere Steuern zu fordern. So übernahm beispielsweise Lufthansa bei frühzeitig verkauften Tickets die Differenz selbst.

Reiseveranstalter hingegen dürfen nachträgliche Erhöhungen an ihre Kunden weitergeben, wenn dies im Vertrag festgehalten ist und sie den Kunden rechtzeitig darüber informieren. Große Veranstalter wie Tui und DER Touristik haben jedoch rückwirkende Preiserhöhungen ausgeschlossen.

Langfristige Auswirkungen der Steuererhöhung auf die Tourismus-Branche

Die Reisebranche fürchtet, dass die höheren Kosten die Attraktivität Deutschlands als Reiseziel mindern könnten. So sind die staatlichen Abgaben bei einem Start eines Mittelstreckenjets in Deutschland rund sechsmal höher als in Spanien. Billigfluganbieter weichen auf Länder mit niedrigeren Kosten aus, was zu einem Rückgang des Angebots in Deutschland führt. Für eine Trendwende wären geringere Kosten an deutschen Flughäfen nötig, wie auch Ryanairs Marketing-Chef betont.

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