In Finnland Rechtspopulistischer Abgeordneter soll vor Nachtklub geschossen haben
In Finnland hat ein Abgeordneter der rechtspopulistischen Regierungspartei »Die Finnen« vor einem Nachtklub mit einer Feuerwaffe geschossen. Wie mehrere Medien berichteten, wurde der Politiker Timo Vornanen in der Hauptstadt Helsinki von der Polizei wegen des Verdachts auf schwere Gewalt und ein Schusswaffendelikt festgenommen.
Der Zeitung »Seiska« zufolge ereignete sich der Vorfall am Freitagabend vor einem Nachtklub, den zwei Parlamentsabgeordnete gerade besucht hatten. Der 53-jährige Vornanen, in dieser Legislaturperiode Parlamentarier, ist von Beruf Polizist. Er soll die Waffe den Recherchen zufolge rechtmäßig besitzen. Auf eine Anfrage der Zeitung zum Vorfall habe der Abgeordnete nicht reagiert.
Saamamme tiedon mukaan puolueemme kansanedustaja on ollut osallisena viime yönä Helsingissä tapahtuneessa välikohtauksessa.
— Harri Vuorenpää (@Hvuorenp) April 26, 2024
Tapahtumien kulku on tällä hetkellä epäselvä. Poliisi selvittää tapahtunutta ja odotamme lisätietoja.
Tiedotamme heti, kun tiedämme enemmän.
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Riikka Purra, Chefin der Partei »Die Finnen«, sagte dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk Yle , es handle sich um einen »ernsten Vorfall mit gravierenden Folgen«. Sie sagte demnach mehrere Auftritte am Wochenende ab. Partei-Generalsekretär Harri Vuorenpää bestätigte im Onlinedienst X, dass ein Abgeordneter der Partei in den Vorfall verwickelt gewesen sei. Der Tathergang werde derzeit von der Polizei untersucht.
Nach Yle-Informationen war es im Nachtklub zu einem Streit zwischen Timo Vornanen und anderen Besuchern gekommen. Vor dem Lokal habe der Abgeordnete dann gegen vier Uhr morgens eine kleinkalibrige Waffe gezogen, sie zunächst auf die anderen gerichtet und dann in den Boden geschossen. Es gab keine Verletzten.
Die Polizei konnte nicht sagen, ob es sich bei der Pistole um Vornanens frühere Dienstwaffe gehandelt hat. Alexander Stubb, seit März als finnischer Präsident im Amt, erklärte zu dem Vorfall: »Ich hoffe, dass die finnische Rechtsstaatlichkeit und das finnische Justizsystem funktionieren werden, und ich glaube, dass sie das tun werden.«
Die rechtspopulistische Partei »Die Finnen« ist seit Juni 2023 Teil einer Viererkoalition unter dem konservativen Ministerpräsidenten Petteri Orpo.