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Schwedische Schauspielerin Inger Nilsson will besser Deutsch lernen

Pippi lernt Deutsch! Das trifft sich gut, denn die meiste Fanpost bekommt Inger Nilsson aus Deutschland. Von dieser besonderen Verbindung erzählt die einstige Pippi-Langstrumpf-Darstellerin zu ihrem 65. Geburtstag.
Pippi-Darstellerin Nilsson: »Ich liebe das Erwachsensein«

Pippi-Darstellerin Nilsson: »Ich liebe das Erwachsensein«

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Isa Foltin / Leipziger Opernball / Getty Images

Die schwedische Schauspielerin und frühere Pippi-Langstrumpf-Darstellerin Inger Nilsson wird am kommenden Samstag 65 Jahre alt und hat einen Wunsch: besser Deutsch sprechen zu können. »Ich habe versucht, ein bisschen mehr Deutsch zu lernen. Ich kann etwas Deutsch verstehen, aber nicht sprechen«, sagte Nilsson im Gespräch mit der Nachrichtenagentur dpa.

Seit 2007 spielt Nilsson eine Gerichtsmedizinerin an der Seite von Walter Sittler und Andy Gätjen in der ZDF-Krimireihe »Der Kommissar und das Meer«, die Dreharbeiten führten sie oft nach Deutschland. Dadurch habe sie schon einiges gelernt, sagt Nilsson. Die Sprache sei »sehr schön« und dem Schwedischen sehr ähnlich. »Wir haben einige Wörter, die fast identisch sind. Es ist also eine gute Sprache zum Lernen.«

Die ewige Pippi: Nilsson 1968 in ihrer bekanntesten Rolle

Die ewige Pippi: Nilsson 1968 in ihrer bekanntesten Rolle

Foto: epa Pressensbild/ dpa

Anlässlich ihres Geburtstags verrät Nilsson auch, was für sie ein glückliches Leben ausmacht: Sie schaue nach vorn, lebe nicht in der Vergangenheit. Ihre Rolle als Pippi – der erste Film kam vor beinahe 55 Jahren in die Kinos – sei mit ihren heutigen Aufgaben nicht zu vergleichen. »Das war damals, und jetzt ist jetzt.«

»Ein kleines Mädchen, das die ganze Welt auf den Kopf stellt«

Nilsson spielte zwischen 1968 und 1970 in einer Fernsehserie und vier Kinofilmen die Figur der Pippi Langstrumpf nach den Romanvorlagen von Astrid Lindgren, das »stärkste Mädchen der Welt«, eine sommersprossige Anarcho-Göre. Für die Rolle hatte sie sich als eines von 8000 Kindern beworben. Es wurde ein Riesenerfolg.

Die Zeit danach gefalle ihr besonders, sagt Nilsson: »Ich liebe das Erwachsensein.« Ihre Geburtstagsfeier hält sie bodenständig: »Ich treffe mich einfach mit ein paar Freunden in einem Restaurant, wie ich es immer an Geburtstagen gemacht habe.«

Im Interview mit dem SPIEGEL sagte Nilsson 2019, dass sie noch immer als »Pippi« angesprochen wird. Das finde sie zwar schön, allerdings hindere es auch an der Weiterentwicklung. Dass Nilsson besser Deutsch lernen will, trifft sich auch für Pippi-Begeisterte gut. Die meiste Fanpost bekommt die Schauspielerin nämlich aus Deutschland. Ihre Erklärung dafür?

»Vielleicht, weil es so eine Figur im vernünftigen Deutschland zuvor nicht gab. Ein kleines Mädchen, das die ganze Welt auf den Kopf stellt. Bei Ihnen war Pippi eine ganze Zeit lang sogar populärer als hier in Schweden. Die Deutschen haben Straßen und Gebäude nach ihr benannt. Verrückt!«

czl/dpa