Netto sortiert aus: Viele bekannte Produkte fliegen aus den Regalen
Der Discounter Netto vollzieht eine Wende in seinem Bio-Sortiment. Mit einem Relaunch soll die Eigenmarke BioBio, die nun auch das Naturland-Label trägt, prominenter präsentiert werden. "Willkommen im BioBio-Land" wirbt Netto und signalisiert eine Aufwertung der Marke. Diese Entwicklung geht allerdings zu Lasten von Naturkind, einer Marke, die von Beginn an auf Verbandsqualität setzte, wie die "Lebensmittel Zeitung" berichtet.
Vor zwei Jahren umfasste Naturkind noch rund 80 Produkte, doch die Zahl im Onlinekanal hat sich mittlerweile auf 23 verringert. Produkte wie Pommes, die zuvor unter Naturkind verkauft wurden, sind in das BioBio-Sortiment übergegangen. Unter dem Label Naturkind verbleiben vorerst nur noch einige Artikel wie Kinderbrei und -eintöpfe sowie bestimmte Snacks und Tiefkühlprodukte.
Netto setzt auf BioBio - Das macht Mutterkonzern Edeka
Netto will sich wieder mehr auf die Bio-Eigenmarke BioBio konzentrieren.
Mit dem verstärkten Fokus auf BioBio und Verbandsware möchte Netto seinen Wettbewerbern Aldi und Lidl etwas entgegensetzen. Naturkind stand den Erwartungen nach im Schatten von BioBio.
Während sich Netto zur Zukunft von Naturkind nicht äußern möchte, betont das Unternehmen, mehr Bio-Lebensmittel als seine direkten Konkurrenten anzubieten. Der Discounter führt bis zu 400 Bio-Produkte und plant eine Sortimentserweiterung ohne gesetzte Grenzen. Edeka, die Muttergesellschaft von Netto, hatte Naturkind einst eingeführt. Nun wird das Label aber vermehrt im Vollsortiment eingesetzt. Zusätzlich verfolgt der Konzern das Konzept der Shop-in-Shop-Biomärkte in größeren Edeka-Filialen.
