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Wahlen in den USA: Showdown im Trump-Prozess – Kronzeuge Cohen wohl vor Aussage
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Donald Trump
AP Donald Trump vor Gericht

Donald Trump schließt seine einstige Konkurrentin Haley als Vizekandidatin aus. Heute könnte es einen Showdown im Trump-Prozess geben – der Kronzeuge Cohen wird wohl eine Aussage machen. Alle Meldungen zur US-Wahl im Ticker.

Kronzeuge Cohen: Habe Berichte für Trump unterdrückt

17.35 Uhr: Im Strafprozess gegen Donald Trump um Schweigegeldzahlungen an eine Pornodarstellerin hat Kronzeuge Michael Cohen über seine Arbeit zur Unterdrückung von negativen Berichten gesprochen. Cohen sagte am Montag im Beisein Trumps bei dem Verfahren in New York aus, er habe dafür mit dem ehemaligen Herausgeber eines Boulevardblattes, David Pecker, zusammengearbeitet, wie im Gericht anwesende Journalisten am Montag in New York übereinstimmend berichteten.

Dabei sei es darum gegangen, dass „positive Geschichten über Herrn Trump, die von Vorteil wären„ von ihm und Pecker im Trump-nahen “National Enquirer“ verbreitet wurden. Andererseits habe er mit Pecker daran gearbeitet, negative Berichte, die Trump außereheliche Affären vorwarfen, zu verhindern. Dazu seien unter anderem die Rechte an diesen Geschichten gekauft worden, ohne diese jemals veröffentlichen zu wollen. Cohen bestätigte damit Peckers Aussage von Ende April.

Showdown im Trump-Prozess: Kronzeuge Cohen wohl vor Aussage

Montag, 13. Mai 2024, 07.35 Uhr: Im Strafprozess gegen Donald Trump im Zusammenhang mit Schweigegeldzahlungen an eine Pornodarstellerin soll der ehemalige US-Präsident zum ersten Mal im Verfahren auf Kronzeugen Michael Cohen treffen. Wie US-Medien übereinstimmend berichteten, soll der ehemalige persönliche Anwalt Trumps an diesem Montag in New York aussagen. Cohen wird als zentrale Figur gesehen, um eine direkte Verbindung zwischen dem heute 77-Jährigen und Schweigegeldzahlungen an Pornostar Stormy Daniels herzustellen. 

Dabei ist Cohen auch ein Wagnis für die Staatsanwaltschaft: Die Verteidigung dürfte versuchen, den Vorbestraften und wegen Falschaussage Verurteilten als unglaubwürdig darzustellen. Offiziell wurde nicht bestätigt, dass Cohen aussagen wird. Das New Yorker Gericht veröffentlicht die Zeugenplanung aus Sicherheitsgründen nicht vorab. 

Die Anklage in New York wirft Trump vor, er habe seine Chancen auf einen Sieg bei der US-Präsidentenwahl 2016 mit der Zahlung von 130 000 Dollar Schweigegeld an die Pornodarstellerin Daniels verbessern wollen. Die Transaktion selbst war zwar nicht illegal, bei der Rückerstattung des Geldes an Cohen habe Trump jedoch Geschäftsunterlagen gefälscht, um den eigentlichen Zweck zu verschleiern. 

Es handelt sich um den ersten Strafprozess gegen einen Ex-Präsidenten in der Geschichte der USA. Trump drohen mehrere Jahre Haft, die auch zur Bewährung ausgesetzt werden könnten, oder eine Geldstrafe. Der Fall könnte den US-Wahlkampf beeinflussen. Trump will im November erneut zum Präsidenten gewählt werden. Er hat auf nicht schuldig plädiert.

Verurteilter Lügner als wichtigster Zeuge

Cohen steht dabei im Zentrum des Verfahrens. Bekannt wurde er einst als Trumps rechtlicher Ausputzer, wandte sich in den vergangenen Jahren aber gegen ihn. Cohen beteuert, Trump habe ihn mit der Schweigegeldzahlung direkt beauftragt. Trumps Verteidigung hatte ihn bei den Eröffnungsplädoyers dagegen als von Rachegelüsten Getriebenen dargestellt, der bereits unter Eid gelogen hatte. 

Der heute 57-jährige Cohen hatte schon 2018 auch wegen seiner Rolle bei eben jenen Schweigegeldzahlungen an Stormy Daniels auf schuldig plädiert - und unter anderem wegen Falschaussage eine Haftstrafe abgesessen. 2018 war Trump noch US-Präsident und wurde von der Staatsanwaltschaft nicht strafrechtlich verfolgt.

Bei dem Prozess in New York hatte zunächst der wichtige Zeuge David Pecker ausgesagt. Der ehemalige Herausgeber des Trump-nahen Blattes „National Enquirer“ bestätigte dabei das Narrativ der Anklage, dass Cohen und er im Auftrag Trumps vor der US-Wahl 2016 negative Berichte unterdrücken sollten, indem sie die Rechte an ihnen kauften. Vergangene Woche war Pornostar Daniels selbst in den Zeugenstand getreten und hatte eine wenig schmeichelhafte und detaillierte Aussage zum Geschlechtsverkehr mit Trump gemacht.

Trump schließt einstige Konkurrentin Haley als Vizekandidatin aus

Sonntag, 12. Mai 2024, 10.13 Uhr: Seit Monaten laufen die Spekulationen, wer Vizekandidat oder Vizekandidatin an Donald Trumps Seite im Rennen ums Weiße Haus werden wird. Nun hat der Ex-Präsident eine mögliche Kandidatin ausgeschlossen - seine einstige Konkurrentin Nikki Haley. „Nikki Haley wird für das Amt der Vizepräsidentin nicht in Betracht gezogen, aber ich wünsche ihr alles Gute“, schrieb der Republikaner am Samstag auf der von ihm mitbegründeten Plattform Truth Social. Die Ankündigung kommt nicht wirklich überraschend, da Haley immer wieder scharf gegen Trump geschossen hatte. Dennoch ist sie auffällig deutlich, denn die Wahl für Haley hätte sich als taktisch klug für Trump erweisen können. Vor Trumps Post hatte das Portal „Axios“ berichtet, dass Haley von Trumps Team als mögliche Vizekandidatin erwogen werde.

Die frühere US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen hatte sich bei den internen Vorwahlen der Republikaner um die Präsidentschaftskandidatur ein wochenlanges Duell mit Trump geliefert, war jedoch chancenlos und gab sich schließlich geschlagen. Durch den Zweikampf schärfte die 52-Jährige ihr Profil. Nach ihrem Ausstieg aus dem Rennen stellte sie sich nicht hinter Trump. In den vergangenen Wochen war es ruhig um sie geworden. 

Dennoch fiel ihr Name immer wieder mit Blick auf Trumps „Running Mate“. Denn sie hätte eine gemäßigtere Wählerschaft ansprechen können, die Trump mit seiner Rhetorik und seinem Verhalten verschreckt haben könnte. Gleichzeitig ist sie eingefleischten Trump-Anhängern verhasst. Sowohl Trump und Haley hätten einiges an Überzeugungsarbeit leisten müssen, um sich als Duo zu verkaufen. Mehr als fraglich wäre auch gewesen, ob Haley überhaupt zur Verfügung gestanden hätte.

Seit Monaten kursieren diverse Namen, wen Trump an seine Seite holen könnte. Offen ist, ob er dabei strategisch vorgeht oder sich lieber für jemanden entscheidet, der absolut loyal hinter ihm steht. Immer wieder fallen die Namen der Kongressabgeordneten Elise Stefanik und Tim Scott. Auch der Gouverneur des US-Bundesstaats North Dakota, Doug Burgum, ist im Gespräch. Eine dürfte sich zuletzt allerdings ins Aus geschossen haben: die Gouverneurin von South Dakota, Kristi Noem. Sie prahlte in einem Buch mit der Erschießung ihres Hundes Cricket und sorgte damit für Entsetzen. 

Bei der Präsidentenwahl im November läuft es auf ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Trump und dem demokratischen Amtsinhaber Joe Biden hinaus. Der 81-jährige Biden setzt weiter auf seine Vize Kamala Harris als sogenannte Running Mate. 

mit Agenturmaterial
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