NOTHING EAR (3)

Nothing Ear (3) im Test: Der Klang haut uns um

Die Nothing Ear (3) überzeugen im Test vor allem mit ihrem tollen Klang. Für 149 Euro wird es sehr schwer, bessere In-Ear-Kopfhörer zu finden.

Nothing Ear (3) im Test

Nothing Ear (3)
Redaktionswertung 9,0 Leserwertungen
47 Bewertungen
Klang
9,0
Tragekomfort und Verarbeitung
8,0
Ausstattung
8,0
ab 149,00€
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Preis-Leistungskracher mit sehr gutem Klang

Nothing hat mit seinen Ear (3) einen richtig guten In-Ear-Kopfhörer in den Handel gebracht, der vor allem in Hinblick auf den Preis überzeugt. Das ANC arbeitet sehr ordentlich, die App ist umfangreich und lässt kaum Wünsche offen. Besonders angetan sind wir vom Klang, denn der ist wirklich toll. Schwächen gibt es kaum: Raumklang-Fans werden vielleicht die fehlende Spatial Audio-Unterstützung mit Head Tracking vermissen, die Ortung der Kopfhörer geht zudem nur rein akustisch. Davon abgesehen macht Nothing alles richtig.

Das hat uns gefallen

  • Toller Klang
  • Effektives ANC
  • Ordentliche Akkulaufzeit
  • Umfangreiche App
  • Hi-Res-Audio-Support

Das hat uns nicht gefallen

  • Keine Spatial Audio-Unterstützung
  • Ortungsfunktion nur akustisch

Gleich zwei neue Kopfhörermodelle bringt Hersteller Nothing im April 2024 in den Handel, die etwas preisgünstigeren Ear (a) für 99 Euro sowie die Ear für 149 Euro. Bei den Ear handelt es sich um die mittlerweile dritte Generation, daher nennen wir sie der Einfachheit halber Ear (3).

Im Vergleich mit dem Vorgänger, den Ear (2), gibt es kleine Verbesserungen. Die Akkulaufzeit ist nun etwas länger, vor allem aber ist die Unterstützung für Hi-Res-Audio hinzugekommen.

Optisch hingegen gleichen sich die In-Ear-Kopfhörer wie ein Ei dem anderen. Das finden wir allerdings vertretbar, schließlich ist das Design wirklich schick. Wir konnten die Earbuds nun einige Tage ausführlich ausprobieren. Nachfolgend schildern wir unsere Eindrücke.

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Design, Verarbeitung, Lieferumfang

Wie erwähnt: Optisch sind die Ear (3) vom Vorgängermodell nicht zu unterscheiden. Der Hersteller setzt weiterhin auf halbtransparentes Design mit weißen Akzenten. Die Ohrhörer selbst erinnern formtechnisch an die AirPods Pro - vor allem das weiße Kopfstück. Der Stil ist hingegen transparent und bietet eine kleinen Touchbereich zur Wiedergabesteuerung. Auch diesen kennen wir von den Apple-Earbuds.

Jeder Ohrstöpsel verfügt über drei Mikrofone für ANC und Telefonie, zudem gibt es Sensoren zur Trageerkennung, sodass die Ohrhörer auf Wunsch die Wiedergabe automatisch pausieren oder fortsetzen, wenn sie in die Ohren gesteckt beziehungsweise herausgenommen werden. Beim Ladecase gibt es ebenfalls keine Neuerungen. Es lässt sich weiterhin gut öffnen, die Entnahme der Earbuds klappt ebenso problemlos.

Nothing Ear (a) im Test: Der Bass überrascht
Nothing Ear (a) im Test: Der Bass überrascht Günstige In-Ears ausprobiert

Nothing bringt mit den Ear (a) einen günstigen Ableger seiner Premium-Kopfhörer Ear auf den Markt. Für 99 Euro versprechen sie Hi-Res-Audio sowie ANC, Im Test überrascht hat uns der Bass.

Das Case kann auf Wunsch drahtlos mit einem kompatiblen Qi-Ladegerät aufgeladen werden. Alternativ ist dies auch per USB-C möglich. Neben der USB-Buchse sitzt der übliche Knopf zum Initiieren des Kopplungsmodus.

Die Verarbeitungsqualität von Earbuds und Ladecase ist sehr gut. Obwohl alles aus Kunststoff besteht, vermitteln die Ear (3) eine Wertigkeit. Zur Kratzfestigkeit des transparenten Ladecase können wir zum jetzigen Zeitpunkt allerdings noch keine Einschätzung geben. Dieses muss über Zeit zeigen, wie es mit Staub und Schmutz in Hosen-, Jackentaschen oder Rucksägen klarkommt.

Nothing legt den Ear (3) drei Silkonaufsätze, ein Ladekabel sowie eine Bedienungsanleitung bei.
Nothing legt den Ear (3) drei Silkonaufsätze, ein Ladekabel sowie eine Bedienungsanleitung bei.

Die Earbuds sind übrigens nach IP54 geschützt gegen Wasser und Staub, das Case besitzt eine IP55-Zertifizierung. Somit können die Nothing Ear (3) problemlos bei Regen oder beim Sport verwendet werden.

Der Lieferumfang ist, wie zu erwarten, überschaubar. Nothing liefert Silkonaufsätze in insgesamt drei Größen mit, außerdem gibt es die obligatorische Kurzanleitung sowie eine kurzes USB-C-auf-USB-C-Ladekabel. Da es kein Adapter auf USB-C gibt, benötigt ihr ein kompatibles Netzteil.

Tragekomfort

Der Tragekomfort der Nothing Ear (3) ist sehr gut und vergleichbar mit dem der AirPods Pro. Mit nur 4,6 Gramm pro Seite sind die Ohrstöpsel federleicht. Wir sind insgesamt Fans des In-Ear-Designs mit kleinerem Kopfstück und Stil, da wir die Earbuds beim Tragen kaum merken.

Beim "Knopfdesign", das etwa die Sennheiser Momentum True Wireless 4 oder die Sony WF-1000XM5 besitzen, ist das anders. Zwar sind auch diese Modelle komfortabel zu tragen, allerdings immer deutlich im Ohr spürbar.

Optisch sind die Ear (3) kaum vom Vorgänger zu unterscheiden. Müssen sie aber auch nicht: schick bleibt schick!
Optisch sind die Ear (3) kaum vom Vorgänger zu unterscheiden. Müssen sie aber auch nicht: schick bleibt schick!

Die Ear (3) lassen sich problemlos über mehrere Stunden tragen, ohne dass unangenehme Druckgefühle entstehen. Unter den drei vorhandenen Silikonaufsätzen sollten die meisten Käuferinnen und Käufer die passende Größe finden.

Ob die In-Ear-Kopfhörer richtig sitzen, kann über die Nothing-App getestet werden. Hier gibt es wie bei anderen Modellen einen kurzen Test, bei dem geprüft wird, ob der Gehörgang gut abgedichtet ist.

Touchsteuerung und App

Die Steuerung der Wiedergabe erfolgt wie bei den AirPods Pro über eine "Pinch"-Geste. Dabei wird der Stil am unteren Ende zusammengedrückt. Hierbei unterstützt der Hersteller verschiedene Befehle, die sich über die App individualisieren lassen.

Insgesamt stehen fünf unterschiedliche Gesten zur Verfügung, die je Seite mit Befehlen bestückt werden können. So könnt ihr Gesten für Pause, Lied überspringen, Lautstärke erhöhen oder verringern nach eigenen Wünschen auf die Ohrhörer legen.

Die Steuerung selbst klappt über die Gesten sehr zuverlässig. Zudem empfinden wir die Pinch-Geste als komfortabler als die sonst häufig zum Einsatz kommenden Klopfgesten bei anderen Herstellern.

Die Touchbedienung der Ear (3) erfolgt durch das Zusammendrücken des Stils.
Die Touchbedienung der Ear (3) erfolgt durch das Zusammendrücken des Stils.

Die App des Herstellers ist erfreulich vielseitig und bietet diverse Optionen für Nutzung und Wiedergabe. Neben dem "Fit Test" gibt es auch einen Bereich, in dem das eigene Hörvermögen gemessen und der Klang dahingehend angepasst werden kann.

Hierbei werden Testtöne in verschiedenen Frequenzen abgespielt und am Ende ein Klangprofil erstellt, bei dem bestimmte Frequenzen angehoben werden, wenn euer Gehör Schwächen aufweist.

Daneben bietet die Software einen großen Bereich zur Soundanpassung. Hier gibt es einerseits voreingestellte Profile wie "mehr Höhen" oder "mehr Bass", zudem ist ein Achtband-Equalizer an Bord, über den der Sound sehr genau eingestellt werden kann. Hier bietet der Hersteller nämlich sogar die Option, für jedes Band die Hertzzahl sowie den Q-Faktor anzupassen.

Wie bei den Nothing Ear (a) gibt es auch die Bass Enhance-Funktion, quasi ein Bass Boost, der allerdings auch "versteckte Details" im Tiefenbereich zutage fördern soll. Das Bass Enhance-Feature lässt sich in verschiedenen Stärken nutzen.

Der Tragekomfort ist wirklich gut. Die Nothing Ear (3) können problemlos über Stunden getragen werden.
Der Tragekomfort ist wirklich gut. Die Nothing Ear (3) können problemlos über Stunden getragen werden. (Quelle: Midjourney)

Zu weiteren App-Funktionen zählen die abschaltbare Trageerkennung, ein Modus für eine niedrige Latenzzeit (für Gamer interessant) sowie eine Ortungsfunktion, bei dem über die App auf den Ohrhörern ein lauter Ton abgespielt wird. Eine Ortung über die App selbst ist jedoch nicht möglich.

Wichtig: Wer die Nothing Ear (3) mit LDAC oder LHDC nutzen möchte, muss dies zunächst in der Applikation aktivieren. In den Einstellungen unter "Hochwertige Audioqualität" ist die Option zu finden. Hier könnt ihr zwischen AAC, LDAC und LHDC wählen - euer Endgerät muss aber natürlich den entsprechenden Codec unterstützen.

Die Kopfhörer empfangen den Sound via Bluetooth 5.3 und unterstützen so auch Multipoint. Somit können die Ear (3) mit zwei Geräten gleichzeitig verbunden werden. Dies muss jedoch zuerst in der App aktiviert werden.

Aktive Geräuschunterdrückung (ANC) und Transparenzmodus

Der Transparenzmodus der Nothing Ear (3) funktioniert gut genug, um sich mit außenstehenden Personen normal unterhalten zu können. Er wirkt insgesamt nicht ganz natürlich, da die Umgebung weiterhin leicht abgedämpft wird.

Wünschenswert wären verschiedene Transparenzstärken wie sie die Sennheiser Momentum True Wireless 4 bieten. Dabei kann Umgebungslautstärke auf Wunsch noch gesteigert werden, was gerade für Menschen mit schlechterem Hörvermögen eine nützliche Sache ist.

Das ANC selbst arbeitet effektiv, wenn auch nicht auf Top-Niveau. Innerhalb der App gibt es drei verschiedene Stärkestufen, von niedrig bis hoch. Auf der höchsten Stufe wird die Umgebung am stärksten ausgeblendet, allerdings tritt dabei auch ein leichtes Rauschen auf - was jedoch nur auffällt, wenn keine Audioinhalte abgespielt werden.

Tiefe Frequenzen dämpft das ANC sehr stark ab, Stimmen oder die Tastaturanschläge der Kolleginnen und Kollegen, kommen nur sehr leise durch. Insgesamt hat der Hersteller einen guten Job gemacht, auch wenn beispielsweise die Bose QuietComfort Ultra Earbuds ein noch deutliches stärkeres ANC bieten.

Das Case kann wahlweise drahtlos per Qi oder via USB-C-Kabel aufgeladen werden.
Das Case kann wahlweise drahtlos per Qi oder via USB-C-Kabel aufgeladen werden.

Zum Reisen, Pendeln, unterwegs oder fürs Büro sind die Nothing Ear (3) allerdings völlig ausreichend. Sobald etwas Musik oder ein Podcast abgespielt wird, herrscht Ruhe. Zusätzlich zu den manuellen Stufen gibt es außerdem noch einen "Adaptiv"-Modus, bei dem die Ohrhörer selbstständig, je nach Umgebungslärm, die entsprechende ANC-Stufe wählen.

Dies funktioniert nicht immer optimal, da häufig nicht auf die höchste Stufe geschaltet wird, was für uns persönlich in manchen Situationen die bessere Wahl wäre. Wir würden daher die ANC-Stärke lieber manuell regeln - ok, ganz ehrlich, eigentlich steht sie sowieso immer auf Maximum, um die höchstmögliche Dämpfung zu haben.

Akkulaufzeit

Die Akkulaufzeit ist ordentlich. Bei abgeschaltetem ANC bieten die Ear (3) eine Wiedergabezeit von bis zu 8,5 Stunden, zusammen mit dem Case sind es 40,5 Stunden. Bei aktivierter Geräuschunterdrückung sind es immerhin noch bis zu 5,2 Stunden sowie bis zu 24 Stunden mit dem Ladecase.

Dank integrierter Schnellladetechnik reicht ein 10-minütes Aufladen für eine Wiedergabedauer von bis zu 10 Stunden aus (bei deaktiviertem ANC). Wer Wireless-Charging nutzt, kann die Nothing Ear (3) mit bis zu 2,5 Watt aufladen.

Hörtest

Bereits das Vorgängermodell von Nothing konnte uns klanglich überzeugen, die neuen Nothing Ear (3) ebenso. Der Hersteller verbaut einen 11 Millimeter großen dynamischen Keramik-Treiber. Klanglich können die Kopfhörer auch mit teureren Modellen mithalten. Uns gefallen sie beispielsweise deutlich besser als die AirPods Pro der ersten Generation.

Der Klang ist voluminös und voll, was jedoch nicht zulasten der Detailtiefe geht. Das Bassfundament ist ordentlich. Wer Wums mag, bekommt auch Wums. Elektronische Musik, Rap oder Pop macht mit den Ear (3) einfach richtig Spaß. Wer einen zu präsenten Bass hingegen nicht mag, sollte über den Equalizer oder die Klangprofile nachsteuern.

Dank Multipoint-Bluetooth können die Ohrhörer mit zwei Geräten zeitgleich verbunden werden.
Dank Multipoint-Bluetooth können die Ohrhörer mit zwei Geräten zeitgleich verbunden werden.

Doch nicht nur von den Tiefen sind wir angetan. Mitten und Höhen klingen sehr ausgeglichen. Keine unangenehme Spitzen, aber gleichzeitig auch keine Spur von einem dumpfen Klang. Im Gegenteil: Der Sound klingt (fast) glasklar. Vor allem beim Song "Welcome To My Island" von Caroline Polacheck fiel uns das auf. Dynamik und Räumlichkeit spielen ebenfalls auf einem hohen Niveau.

Beworben werden die Nothing Ear (3), wie erwähnt, mit ihrer Hi-Res-Fähigkeit. Das iPhone unterstützt den LDAC- oder LHDC-Codec allerdings nicht. Ihr benötigt dazu ein entsprechendes Android-Smartphone. Allerdings: Die klanglichen Unterschiede sind nur sehr schwer hörbar.

Wir haben iPhone und Android-Gerät abwechselnd gehört und konnten maximal Nuancen hinsichtlich der Unterschiede feststellen. Lasst euch also nicht verunsichern, auch auf Apple-Geräten klingen die Earbuds richtig gut.

Preis und Verfügbarkeit

Die Nothing Ear (3) sind ab sofort für 149 Euro über die Webseite des Herstellers bestellbar. Erhältlich sind sie in den Farben Schwarz sowie Weiß. Bei anderen Händlern sind sie aktuell (Stand: April 2024) noch nicht erhältlich.

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Nothing Ear (3)

Nothing Ear (3)
Redaktionswertung 9,0 Leserwertungen
47 Bewertungen
Klang
9,0
Tragekomfort und Verarbeitung
8,0
Ausstattung
8,0
ab 149,00€
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Transparenzhinweis: Nothing hat uns die Nothing Ear (3) für diesen Test zur Verfügung gestellt.

Nothing Ear (3): Die besten Alternativen

Sagt euch nicht zu? Ihr sucht nach passenden Alternativen? Nachfolgend findet ihr die besten Nothing Ear (3)-Alternativen. Eine noch umfangreiche Liste findet ihr in unserer Kopfhörer-Übersicht.

Nothing Ear (3): Datenblatt

Hier findet ihr die technischen Daten zu Nothing Ear (3). Größe, Gewicht und andere Eigenschaften könnt ihr so problemlos mit anderen Produkten vergleichen.

Gewicht 4,62 Gramm
Bauform In-Ear
Bluetooth Bluetooth 5.3
ANC Ja
Bedienung am Kopfhörer Ja
Kabelfernbedienung Nein
Akkulaufzeit 8,5 Stunden (40,5 Stunden mit Case)
Ladecase Ja
AptX Nein, aber LDAC und LHDC
Nothing Ear (3) im Test: Der Klang haut uns um
Nothing Ear (3) im Test Der Klang haut uns um
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