Tarifrunde: Montag erneut Streiktag bei der Deutschen Telekom
Beim letzten Warnstreik bei der Telekom waren 12.500 Beschäftigte beteiligt. Diesmal wird breiter mobilisiert. Die Telekom versucht Schadensbegrenzung.
Verdi ruft in der Tarifrunde bei der Deutschen Telekom am 29. April 2024 zu breiteren Warnstreiks auf. Das gab die Gewerkschaft in einer Pressemitteilung bekannt. Am letzten Streiktag, am 23. April 2024, haben sich laut Verdi bundesweit rund 12.500 Beschäftigte an dem vollschichtigen Ausstand beteiligt.
Nach Angaben von Statista beschäftigte die Telekom in Deutschland Ende des Jahres 2023 insgesamt rund 78.600 Mitarbeiter. Die Gewerkschaft fordert in der diesjährigen Tarifrunde für bundesweit rund 70.000 Tarifbeschäftigte eine Entgeltsteigerung von zwölf Prozent, mindestens aber 400 Euro pro Monat. Der Tarifvertrag soll eine Laufzeit von zwölf Monaten haben. Für Azubis und dual Studierende soll es monatlich 185 Euro mehr geben.
Diesmal sind auch Beschäftigte des Deutsche Telekom Privatkunden-Vertriebs, der Deutsche Telekom Services Europe und der T-Systems International zu Solidaritätsstreiks aufgerufen. Es finden Kundgebungen und Aktionen an acht Orten statt. In Berlin startet um 9:15 Uhr eine Demonstration vom Platz des Volksaufstandes 1953 zum Roten Rathaus. Ab 10:15 Uhr findet eine Kundgebung vor dem Roten Rathaus statt.
Telekom versucht Auswirkungen auf Kunden so gering wie möglich zu halten
"Wir erleben hier in der Region Berlin-Brandenburg eine große Ungeduld der Kolleginnen und Kollegen", sagte Marcus Borck, Verdi-Landesfachbereichsleiter für Telekomunikation in Berlin-Brandenburg. Die Belegschaften stünden zusammen und hätten, "wenn nötig, einen langen Atem", erklärte Verdi-Verhandlungsführer Frank Sauerland. Die Angebotsstruktur des Konzerns sei in vielen Punkten unkonkret und nicht ausreichend. "Wir erwarten jetzt zur dritten Runde endlich ein verhandlungsfähiges Angebot. "
"Wir versuchen die Auswirkungen der angekündigten Warnstreiks auf unsere Kunden so gering wie möglich zu halten", sagte Telekom-Sprecher Peter Kespohl Golem.de auf Anfrage. In der für Anfang der kommenden Woche vereinbarten dritten Verhandlungsrunde werde es nun darum gehen, "einen gemeinsamen Weg zu einem tragfähigen Kompromiss zu finden." Laut früherer Aussagen sind konkrete Angebote erst in der dritten Runde üblich.
Du hast vergessen aufzuzeigen wie die Unternehmen die Lohnerhöhungen finanzieren. ;-)
Und die Kunden in den Shops beraten sich von alleine, Fehler werden von alleine behoben...
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