AKTUELLE BETRUGSWARNUNGEN

500 Euro-Gutschein von Edeka: Ist dieses Gewinnspiel echt?

Edeka hat euch per Mail einen 500 Euro-Gutschein zukommen lassen? Schaut euch den Gewinn einmal genauer an, bevor ihr den Großeinkauf plant. Hier ist was faul.

Könnt ihr mit diesem Gutschein wirklich für 500 Euro bei Edeka einkaufen?
Könnt ihr mit diesem Gutschein wirklich für 500 Euro bei Edeka einkaufen? (Quelle: Edeka)

Einmal im Supermarkt einkaufen, ohne dabei auf die Ausgaben achten zu müssen. Für viele sicher ein Traum. Aktuell macht es den Anschein, als würde Edeka euch diesen Wunsch erfüllen. Mails werden versendet, in denen von einem 500 Euro-Gutschein die Rede ist. Habt ihr auch eine solche Nachricht erhalten, solltet ihr euch jedoch nicht zu früh freuen.

An dem vermeintlichen Gewinn ist nämlich etwas faul. Es verbirgt sich in Wahrheit ein dreister Phishing-Versuch dahinter. Mit diesem wollen Cyberkriminelle an eure persönlichen Daten gelangen und sie missbrauchen.

Abzocke statt Großeinkauf

Edeka-Phishing
Edeka-Phishing (Quelle: Screenshot / Netzwelt)

Zwei verschiedene Varianten der Edeka-Falle sind uns bislang bekannt. In einer Version machen euch die Absender weis, dass ihr für eine Verlosung ausgewählt wurdet und der 500 Euro Gutschein als Prämie winkt. Obwohl es sich angeblich um eine Verlosung handelt, ist immer wieder die Rede davon, dass ihr den Gewinn sicher erhalten werdet.

In einer anderen Version wird angegeben, dass ihr bereits gewonnen hättet und den Preis nur noch entgegennehmen müsstet. Lasst ihr euch zu lange Zeit mit der Annahme, gehen die 500 Euro angeblich an den nächstbesten Gewinner. Doch ganz gleich was der Vorwand ist, ihr werdet stets aufgefordert eure Daten preiszugeben.

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Dass es sich bei den Mails um einen Phishing-Versuch handelt, lässt sich ganz einfach an einigen Indizien feststellen. Ein Blick auf die äußerst dubiose Absender-Adresse, mmbzhko@fckqugy[.]zeeland.site, reicht eigentlich schon aus. Doch auch in der Mail selbst finden sich klare Anzeichen.

Nicht immer ist die Anrede persönlich und ihr werdet unter Druck gesetzt. Die vermeintlichen Absender David Böhmer und Franziska Schramm arbeiten zudem gar nicht bei Edeka. Letzter ist bereits aus vielen Phishing-Mails bekannt, die angeblich von namhaften Unternehmen stammen.

Dieser 500 Euro Gutschein stammt nicht von Edeka.
Dieser 500 Euro Gutschein stammt nicht von Edeka. (Quelle: Screenshot / Netzwelt)

Der eigentliche Datendiebstahl findet über einen Link in der Phishing-Mail statt. Klickt ihr auf diesen, werdet ihr auf eine gefälschte Edeka-Seite geleitet und müsst angeblich eure persönlichen Daten angeben, um den Gutschein erhalten zu können.

Fallt ihr auf die Masche rein, kann es im schlimmsten Fall zum Identitätsdiebstahl kommen. Am besten legt ihr die Mail unbeantwortet in den Spam-Ordner. Egal wie verlockend der vermeintliche Gewinn klingt, lasst euch nicht von ihm blenden. Prüft zudem immer, ob ihr überhaupt an einem Gewinnspiel teilgenommen habt.

Einfache Anzeichen: So erkennt ihr jede Phishing-Mail

Ein erster Hinweis, dass ihr eine Phishing-Mail erhalten habt: Ihr werdet im Rahmen der Mail dazu aufgefordert, persönliche Daten zu bestätigen oder auf einer Webseite einzugeben. Dieser Forderung solltet ihr auf keinen Fall nachkommen. Zudem verwenden Kriminelle in ihren Mails zwar oft die offiziellen Logos der Unternehmen, die sie kopieren, nicht aber offizielle Absender-Adressen.

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Um euch vor Phishing-Mails zu schützen, müsst ihr sie erkennen können. In diesem Ratgeber zeigen wir euch, was eine gefälschte Mail ausmacht.

Kommt euch der Absender verdächtig vor, solltet ihr die E-Mail gleich zweimal lesen. Oftmals findet ihr so auch Rechtschreibfehler oder Ungereimtheiten in der deutschen Grammatik. Die Angreifer schreiben ihre Mails meist nicht selbst, sondern nutzen stattdessen automatisch generierte Nachrichten oder übersetzen bekannte Mails mit einem Übersetzungsprogramm. Doch wozu eigentlich der ganze Aufwand?

Was erreichen Kriminelle mit Phishing-Attacken?

Phishing wird im Internet dazu genutzt, um echte Nutzerdaten zu sammeln. Mit diesen lässt sich Geld verdienen, wenn E-Mail-Adressen, Namen und sonstige Informationen zu Werbezwecken verkauft oder in kriminellen Foren weitergegeben werden. Mit den gewonnenen Daten können Cyber-Kriminelle zukünftige Phishing-Attacken zudem gezielter adressieren, ihre Angriffe werden effektiver.

Habt ihr eine verdächtige E-Mail erhalten?

Leitet sie weiter an phishing@netzwelt.de
oder folgt uns auf:

Phishing-Checkliste
  • Rechtschreibfehler?
  • Sensible Daten angefragt?
  • Offizielle Logos?
  • Unbekannter Absender?

Anhänge und Links, die in schadhaften E-Mails enthalten sind, schleusen zudem oft Malware oder Viren auf euren Computer ein. Zudem solltet ihr verdächtige Mails nicht einfach links liegen lassen. Leitet sie an die oben genannte E-Mail-Adresse weiter und helft uns bei der Berichterstattung über zukünftige Phishing-Attacken.

Weitere Betrugswarnungen auf netzwelt - Cyberkriminellen einen Schritt voraus sein

Doch Phishing-Mails sind nicht die einzige Gefahr, die im Internet auf euch lauert. Neben Betrugsversuchen finden sich allerlei Viren, Trojaner und Malware, die euren Computer infizieren können. Auch Datenskandale gehören leider zum digitalen Alltag dazu. Die fünf neuesten Artikel zum Thema "Betrugswarnungen" seht ihr nachfolgend:

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