Essenslieferdienst: Mit Paypal wird Lieferando teurer

Lieferando berechnet für die Nutzung von Paypal oder Apple Pay eine zusätzliche Gebühr. Paypal untersagt dies in den Nutzungsbedingungen.

Artikel veröffentlicht am ,
Für Paypal-Überweisungen darf ein zusätzliches Entgelt verlangt werden.
Für Paypal-Überweisungen darf ein zusätzliches Entgelt verlangt werden. (Bild: Fabrizio Bensch/Reuters)

Lieferando kassiert eine versteckte Gebühr, wenn Kunden ihre Essensbestellung mit Paypal oder Apple Pay bezahlen. Das geht aus einem Screenshot hervor, den die ehemalige Klarna-Managerin Daria Berdnikova bei Linkedin gepostet hat. Demnach wird die Zahlungsweise Paypal mit 0,29 Euro zusätzlich berechnet.

Zuerst berichtete das Onlinemagazin Financefwd über das Posting.

Ein Lieferando-Sprecher hat Golem.de die Praxis bestätigt. "Kunden können zwischen Barzahlung und einer Vielzahl von Zahlungsmethoden wählen. Lieferando erhebt ein Zahlungsentgelt, wenn die Zahlung nicht direkt von einem Zahlungsmittel wie zum Beispiel Kreditkarte erfolgt, sondern per Zahlungsdienstleister als Mittler zwischen dem Zahlungsmittel des Kunden und Lieferando." Diese Nutzung von Zahlungsdienstleistern ist für Händler meist mit zusätzlichen Gebühren verbunden.

Praxis ist legal

Im März 2021 urteilte der Bundesgerichtshof (Az. I ZR 203/19), dass die Praxis gerechtfertigt ist. Für die Bezahlung über Dienstleister wie Paypal oder Sofortüberweisung dürfen Firmen eine zusätzliche Gebühr verlangen. Der Bundesgerichtshof (BGH) wies damit eine Klage der Wettbewerbszentrale gegen das Busunternehmen Flixbus zurück. Der BGH begründete die Entscheidung damit, dass bei den genannten Zahlungsmethoden zusätzliche Dienstleistungen erbracht würden. Das sei bei kostenlosen Verfahren wie Überweisung, Lastschrift oder Kreditkarte nicht so.

Im Falle von Paypal wird laut BGH das Entgelt nicht für die Nutzung der Zahlungsmittel verlangt, "sondern allein für die Einschaltung des Zahlungsdienstleisters Paypal, der die Zahlung vom Paypalkonto des Zahlers auf das Paypalkonto des Empfängers durch Übertragung von E-Geld abwickelt".

Paypal hat die Weitergabe von Gebühren an Kunden durch Händler bereits Anfang 2018 in seinen Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) untersagt. Damit will das Unternehmen verhindern, dass Käufer aus Kostengründen andere Zahlungsmittel wählen. Ausnahmen gab es jedoch für große Unternehmen wie die Lufthansa und die Deutsche Bahn.

Bitte aktivieren Sie Javascript.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
  • ohne Werbung
  • mit ausgeschaltetem Javascript
  • mit RSS-Volltext-Feed


Garius 29. Apr 2024 / Themenstart

Jau, und dann klickt man auf die Telefonnummer und das Telefon ruft direkt an. Kauf dir...

smarty79 29. Apr 2024 / Themenstart

Ich denke, das kommt auf das Vertragsvolumen an. Kleine Verträge haben eher Pauschalen...

robinx999 28. Apr 2024 / Themenstart

Das es nur 1 Cent bzw. wenn man ganz genau rechnet 0,6 Cent pro kg ist macht ja keinen...

stef77 27. Apr 2024 / Themenstart

Der Lieferdienst zahlt auch eine zusätzliche Gebühr an L., wenn Kunden online bezahlen...

Kommentieren



Aktuell auf der Startseite von Golem.de
Klimaneutralität
Verbrenner könnten von schneller Verkehrswende profitieren

Je schneller die CO₂-Emissionen sinken, desto niedriger fallen die Kosten für die Verkehrswende aus. Sogar Millionen Verbrenner könnten auf der Straße bleiben.
Ein Bericht von Friedhelm Greis

Klimaneutralität: Verbrenner könnten von schneller Verkehrswende profitieren
Artikel
  1. Montagsauto: Xiaomi-Elektroauto nach 39 Kilometern kaputt
    Montagsauto
    Xiaomi-Elektroauto nach 39 Kilometern kaputt

    Ein SU7-Modell des chinesischen Herstellers Xiaomi konnte nach nur 39 km Fahrt nicht mehr repariert werden. Weitere Fahrer melden Probleme.

  2. Samsung-Tablet bei Amazon jetzt günstig wie nie zuvor
     
    Samsung-Tablet bei Amazon jetzt günstig wie nie zuvor

    Das Samsung Galaxy Tab S6 Lite ist ein besonders beliebtes Tablet. In seiner Neuauflage ist es bei Amazon jetzt bereits günstig wie nie.
    Ausgewählte Angebote des E-Commerce-Teams

  3. Snapdragon X Elite: Qualcomm verspricht Linux-Support für Snapdragon-Laptops
    Snapdragon X Elite
    Qualcomm verspricht Linux-Support für Snapdragon-Laptops

    Die kommenden Snapdragon-Notebooks fokussieren auf Windows 11. Allerdings sollen Linux-User laut Qualcomm nicht vergessen werden.

Du willst dich mit Golem.de beruflich verändern oder weiterbilden?
Zum Stellenmarkt
Zur Akademie
Zum Coaching
  • Schnäppchen, Rabatte und Top-Angebote
    Die besten Deals des Tages
    Daily Deals • PCGH Cyber Week: Omen Gaming-Notebook & Samsung QLED TV zu Bestpreisen • Steelseries Rival 600 Gaming-Maus -44% • Google Pixel 8a für 549€ kaufen und 150€ Ankaufprämie + Altgeräte-Restwert erhalten • Xiaomi Mi Scooter 4 Pro 499€ • Logitech G915 156,68€ • Be Quiet Base 701 Midi 180,90€ [Werbung]
    •  /