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Nach schwachen Geschäften AMS Osram plant Stellenabbau – Aktie steigt

Die Geschäftszahlen von AMS Osram sind mau: Der Umsatz schrumpfte und unter dem Strich steht im ersten Quartal ein Verlust. Die Chip- und Lichtfirma reagiert mit Sparmaßnahmen – und erfreut damit die Investoren.
Elektronik aus dem Hause AMS Osram: Der Halbleiterhersteller muss sparen

Elektronik aus dem Hause AMS Osram: Der Halbleiterhersteller muss sparen

Foto: DPA

Der Halbleiterhersteller AMS Osram hat im ersten Quartal einen leichten Umsatzrückgang verzeichnet und ist beim Ergebnis in die roten Zahlen gerutscht. Wegen des stornierten Großprojekts im Bereich microLEDs steht eine Restrukturierung an, teilte das Unternehmen am Freitag mit. Davon seien über alle Standorte rund 500 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen betroffen. Man wolle sich auf die verbleibenden Aktivitäten auf Automobilanwendungen konzentrieren. Die Aktie legte zuletzt um fast 7 Prozent im Vergleich zum Schlusskurs am Vortag zu.

Der Umsatz lag im ersten Quartal um 9 Prozent unter dem Vorjahr bei 847 Millionen Euro. Der bereinigte Betriebsgewinn (Ebit) ging um 13 Prozent auf 44 Millionen Euro zurück und die Ebit-Marge lag mit 5,2 Prozent ebenfalls tiefer als die 5,4 Prozent des Vorjahres. Unter dem Strich stand ein Verlust von 35 Millionen nach einem Gewinn von 6,0 Millionen Euro ein Jahr zuvor. Mit den Zahlen hat das Unternehmen die Erwartungen der Analysten in etwa getroffen.

Durch die Stornierung des Großprojekts im Bereich microLEDs von Ende Februar entstehen Einmalaufwendungen von 700 Millionen Euro, so AMS Osram weiter. Unbereinigt betrug der Verlust damit sogar 710 Millionen Euro nach einem Verlust von 134 Millionen ein Jahr zuvor.

Durch die Anpassung der microLED-Strategie werde eine starke Verbesserung des freien Mittelzuflusses um mehr als 100 Millionen Euro und des bereinigten Ebit um bis zu 100 Millionen Euro im Jahr 2025 erwartet. Die Fabrik in Malaysia (Kulim) an einen neuen Mieter weiterzugeben habe Priorität.

Für das zweite Quartal peilt das Unternehmen einen Umsatz von 770 bis 870 Millionen Euro mit einer bereinigten Ebitda-Marge von 14 bis 17 Prozent an. Für die zweite Jahreshälfte wird mit einer Verbesserung der Geschäftsaussichten gerechnet.

cr/dpa