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„Ein Geschenk an mich selbst“ Jefferies-CEO verkauft Aktien für 65 Millionen Dollar und gönnt sich Luxusjacht

Rich Handler hat als Chef der Investmentbank Jefferies ein enormes Vermögen aufgebaut. Mit dem Verkauf von Jefferies-Aktien im Wert von 65 Millionen Dollar will er sich jetzt eine Luxusjacht von Milliardär Tilman Fertitta kaufen.
Geschäftspartner: Jefferies-CEO Rich Handler (links) will sich eine Luxusjacht seines langjährigen Kunden Tilmann Fertitta (r.) kaufen

Geschäftspartner: Jefferies-CEO Rich Handler (links) will sich eine Luxusjacht seines langjährigen Kunden Tilmann Fertitta (r.) kaufen

Foto: Rob Kim / Getty Images

Gerade erst hatte der Chef des norwegischen Staatsfonds, Nicolai Tangen (57), den Rest der Welt wissen lassen, er lenke die Geldströme des Fonds derzeit lieber in die Vereinigten Staaten als nach Europa. Denn auf seinem Heimatkontinent sieht er ein Mentalitätsproblem: Tangen hält die Europäer für zu faul. Die Amerikaner würden einfach „härter arbeiten“. Dass sich harte Arbeit durchaus lohnen kann, beweist derzeit der Chef der amerikanischen Investmentbank Jefferies, Rich Handler (62). Nach vielen Jahren der Mühe und Plage kauft sich US-Milliardär Handler eine extravagante Luxusjacht, um „sich selbst ein Geschenk zu machen“, wie er sagt. Finanzieren will er dies mit dem Verkauf von Aktien aus seinem persönlichen Depot – da dieses derzeit mehr als 800 Millionen Dollar schwer ist, reicht schon der Verkauf eines kleinen, überschaubaren Anteils.

1,5 Millionen Aktien für 65 Millionen Dollar hat Handler jetzt verkauft, wie die „Financial Times “ berichtet. Das entspricht 7 Prozent seiner Gesamtanteile an der US-Bank Jefferies. Mit dem Geld wolle er sowohl ein Boot kaufen als auch einige steuerliche Verpflichtungen begleichen, sagte Handler. Laut einem Insider soll es sich bei dem Boot um eine etwa 50 Meter lange Westport-Jacht des Milliardärs Tilman Fertitta (66) handeln, der, das erleichtert die Sache, langjähriger Jefferies-Kunde ist. Ob es sich bei der für die Instandhaltung zuständigen Jacht-Crew um bienenfleißige US-Amerikaner handelt oder sich auch ein paar Europäer eingeschmuggelt haben, die auf Deck lediglich ihre Work-Life-Balance verbessern wollen, ist nicht bekannt.

„Mein heutiger Aktienverkauf war ein Geschenk an mich und meine Familie. Ich habe nicht vor, weitere Aktien zu verkaufen“, sagte Handler in einer Erklärung. „Ich bin weiterhin sehr optimistisch für Jefferies und fest entschlossen, das beste unabhängige, globale und umfassende Investmentbanking-Unternehmen aufzubauen.“ Sprecher von Fertitta kommentierten die Angelegenheit nicht.

Handler hat in den vergangenen Jahren ein enormes Vermögen aufgebaut, das Bloomberg auf mehr als eine Milliarde Dollar schätzt. Früher beriet Jeffries eher bei Transaktionen im mittleren Marktsegment. Heute konkurriert die Investmentbank mit Goldman Sachs und Morgan Stanley um die großen Deals. Handlers verbleibende Anteile an Jefferies sind mehr als 800 Millionen Dollar wert.

Er begann seine Karriere bei Jefferies vor 34 Jahren als Händler, seit 2001 ist er Vorstandschef. 2012 wurde die Bank von Leucadia National übernommen, einem Konglomerat aus Öl bis Rindfleisch. Doch das fusionierte Unternehmen fuhr seine anderen Investitionen zurück, um sich ausschließlich auf das Investmentbanking zu konzentrieren.

Fertitta, dessen Nettovermögen von Forbes auf etwa 9 Milliarden Dollar geschätzt wird, ist Eigentümer des US-Basketballteams Houston Rockets, des Kasinounternehmens Golden Nugget und der Restaurantkette Landry's.

dri