Apple: Tim Cook muss kein Vision-Pro sein

Apple wird oft vorgeworfen, unter Tim Cook langweilig geworden zu sein. Aber braucht Apple wirklich Produkte wie das Vision Pro?

Ein IMHO von und veröffentlicht am
Apple-CEO Tim Cook
Apple-CEO Tim Cook (Bild: Reuters)

Das Vision Pro ist gerade mal ein paar Wochen auf dem Markt, da scheint die Zukunft von Apples Vision des Computers der Zukunft schon wieder ungewiss zu sein. Einem Analysten zufolge soll der Konzern nicht nur die Produktion herunterfahren, sondern auch die Weiterentwicklung infrage stellen.

Inhalt:
  1. Apple: Tim Cook muss kein Vision-Pro sein
  2. Vision Pro mit den Problemen eines jeden VR-Headsets

Sollte das Vision Pro tatsächlich floppen, wäre das eine Niederlage, die vor allem einer Person anzukreiden ist: Apples CEO Tim Cook. Der steht bis heute im Schatten seines verstorbenen Vorgängers Steve Jobs.

Das Vision Pro sollte wohl der nächste große Wurf werden, so wie es das iPhone im Jahr 2007 war. Apple wollte mit dem sogenannten Spatial Computing beweisen, dass man noch immer das revolutionäre und innovative Unternehmen ist, das man unter Jobs war. Aber braucht Tim Cook für Apples Erfolg überhaupt Produkte wie ein Auto oder das Headset Vision Pro?

Der Job eines Verwalters

Dabei ist es nicht zuletzt Cook zu verdanken, dass Apple zeitweise sogar das erfolgreichste Unternehmen der Welt war – zumindest wenn man die Marktbewertung als Maßstab nimmt. Im Juli 2023 erreichte Apple erstmals eine Marktkapitalisierung von über 3 Billionen US-Dollar. Finanziell läuft es beim Hersteller von iPhone, Mac, iPad und Apple Watch.

Trotz des wirtschaftlichen Erfolgs muss sich Apple den Vorwurf gefallen lassen, in den vergangenen Jahren immer langweiliger geworden zu sein. Neue iPhones ähneln immer öfter den Vorgängern, bei den iPads tut sich abseits von immer leistungsstärkeren Prozessoren nicht viel.

Steve Jobs wird auch über zwölf Jahre nach seinem Tod als der kreative Kopf hinter dem Erfolg von Apple beschrieben, als charismatischer Lenker, der bei Produktpräsentationen den Saal voll unter Kontrolle hatte. Cook hingegen gilt als Technokrat, als zahlenorientierter Manager, der manchmal vielleicht auch ein bisschen langweilig ist und lieber verwaltet als Innovationen schafft.

Apple läuft dem VR-Markt hinterher

Dass es über zehn Jahre gedauert hat, bis mit dem Vision Pro erstmals ein komplett unter seiner Ägide geschaffenes Gerät vorgestellt wurde, unterstreicht dies. Erste Gerüchte über ein Headset von Apple reichen bis 2017 zurück. Seitdem haben Unternehmen wie Meta ganze Produktzyklen an Virtual- und Mixed-Reality-Headsets herausgebracht. Apple ist kein Vorreiter, sondern läuft diesem Markt hinterher.

Der Fokus lag bei Apple in den letzten Jahren eindeutig auf Modellpflege – und Geldverdienen. So langweilig das verglichen mit den Jobs-Jahren erscheinen mag, so sehr muss man sich die Frage stellen: Sind Innovationen letzten Endes für Nutzer überhaupt noch relevant?

Das Vision Pro soll das Entertainment revolutionieren, ebenso das Arbeiten und die Kommunikation. Apple verwendet dafür den Marketingbegriff Spatial Computing, der letztendlich aber nur eine aufgehübschte Version von Virtual Reality ist.

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Vision Pro mit den Problemen eines jeden VR-Headsets 
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Hotohori 26. Apr 2024 / Themenstart

Man kann auch nur hoffen, dass Apple auf solche Leute hört und nicht auf irgendwelche...

MeowX 26. Apr 2024 / Themenstart

Naja soo schlecht war Apple Silicon jetzt auch nicht und bei der Vision Pro geht's ja...

MeowX 26. Apr 2024 / Themenstart

Danke Dir! Doch noch Jemand der über die Nasenspitze hinausdenkt. Genau so ist es, und...

Slaritbartfass 26. Apr 2024 / Themenstart

Auch Apple wird früher oder später ( wie jedes Unternehmen und alles andere ) den Punkt...

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