Auf dem Yas Marina Circuit: Abu Dhabi veranstaltet autonomes Rennen

Erstmals sollen vier autonom fahrende Autos gegeneinander auf der Rennstrecke antreten.

Artikel veröffentlicht am ,
Autonomer Super-Formula-Renner tritt gegen Ex-Formel-1-Pilot Daniil Kvyat an.
Autonomer Super-Formula-Renner tritt gegen Ex-Formel-1-Pilot Daniil Kvyat an. (Bild: A2RL)

Hier wird nicht dem Fahrer, sondern dem Programmierer zugejubelt: Am 27. April startet im arabischen Emirat Abu Dhabi ein Rennen mit autonomen Boliden. Einer von ihnen wird zudem gegen einen menschlichen Fahrer antreten.

Acht Teams werden bei der Premiere der Abu Dhabi Autonomous Racing League auf dem Yas Marina Circuit starten. Dieser autonome Rennwettbewerb sei "die weltweit größte Liga ihrer Art", teilten die Veranstalter mit. Sie erwarten rund 10.000 Zuschauer an der Strecke, auf der seit 2009 auch die Formel 1 fährt.

Bis auf das US-Unternehmen Code19 Racing kommen die anderen Teams alle von Universitäten. Aus Deutschland kommen Teams von der Technischen Universität München (TUM) und der Constructor University mit Sitz in Deutschland und der Schweiz. Italien ist ebenfalls mit zwei Teams vertreten: Polimove von der Politecnico di Milano und Unimore der Universitäten von Modena und Reggio Emilia. Humda Lab kommt von der Széchenyi István University Group aus Ungarn. Die Vereinigten Arabische Emirate (VAE) treten in zwei Teams an: bei Fly Eagle, einer Kooperation der Khalifa University mit dem Beijing Institute of Technology aus China, sowie bei Kinetiz, einem Team von Kintsugi aus den VAE und der Nanyang Technological University in Singapur.

Das Auto kommt aus dem Formel-Sport

Gefahren wird mit einem Dallara_SF23 aus der Rennserie Super Formula, die als zweitschnellste Rennserie nach der Formel 1 gilt. Die Fahrzeuge, die bis zu 300 km/h schnell fahren, sind mit einem autonomen Racing Stack ausgestattet, der vom Technology Innovation Institute (TII) in Abu Dhabi entwickelt wurde.

Alle Teams verfügen also über das gleiche Material. Über Sieg oder Niederlage werden die Software und die Algorithmen entscheiden. Zur Erinnerung: Vor 20 Jahren veranstaltete die Defense Advanced Research Projects Agency (Darpa), die Forschungsagentur des US-Verteidigungsministeriums, den ersten Wettbewerb für autonome Autos. Kein einziges schaffte damals den gesamten 240 Kilometer langen Kurs. Das Beste kam knapp 12 Kilometer weit.

Es werden aber nicht alle acht Boliden gleichzeitig auf der Strecke sein. Jeweils vier Fahrzeuge werden gegeneinander antreten. Das wurde laut Veranstalteter noch nie vorher versucht. Zunächst werden eine Reihe von Vorqualifikationsrennen ausgetragen. Die besten fahren dann um den Gesamtsieg, der mit einem Preisgeld von 2,25 Millionen US-Dollar belohnt wird.

Im Rahmenprogramm des Rennens stellt sich das TII der Herausforderung Menschen gegen Maschine: Ein vom TII programmierter Rennwagen tritt gegen den ehemaligen Formel-1-Fahrer Daniil Kvyat an.

Die A2RL überträgt die Veranstaltung auf ihrem Youtube-Kanal und über Twitch sowie über ihre App.

Bitte aktivieren Sie Javascript.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
  • ohne Werbung
  • mit ausgeschaltetem Javascript
  • mit RSS-Volltext-Feed


ThadMiller 26. Apr 2024 / Themenstart

Wow, gute Arbeit. Jetzt noch an die Telemetriedaten vergangener Rennen kommen. ^^

M.P. 25. Apr 2024 / Themenstart

Stehen beim Pferderennen auf der Tribüne die Stallknechte?

Oktavian 25. Apr 2024 / Themenstart

Nun ja, das ist schon ein ganz deutlicher Fortschritt. Bevor die Roboter eingesetzt...

VirusBlackBox 25. Apr 2024 / Themenstart

Wer wird hier wohl das große Los ziehen?

Kommentieren



Aktuell auf der Startseite von Golem.de
Supercomputer Aurora
Das Sorgenkind macht weiterhin Probleme

Auf dem Papier ist Aurora der leistungsfähigste Supercomputer der Welt, real ist er eine Enttäuschung. Die Erklärungen des Betreibers sind dürftig.
Eine Analyse von Johannes Hiltscher

Supercomputer Aurora: Das Sorgenkind macht weiterhin Probleme
Artikel
  1. Elektro-Passat: VW ID.7 erstes Auto mit Bestnote im neuen ADAC-Test
    Elektro-Passat
    VW ID.7 erstes Auto mit Bestnote im neuen ADAC-Test

    Die Elektrolimousine von VW hat die Tester des ADAC überzeugt - und schnitt als einziges mit sehr gut ab.

  2. Effizientes Incident Management und IT-Grundschutz
     
    Effizientes Incident Management und IT-Grundschutz

    Schnelle und fachkundige Reaktion auf Sicherheitsvorfälle ist entscheidend, ebenso wie tiefgreifendes Wissen über Grundschutzmaßnahmen. Die Workshops der Golem Karrierewelt vermitteln das nötige praktische Wissen.
    Sponsored Post von Golem Karrierewelt

  3. IT-Projektplattformen Malt und Upwork: Coworking-Oase vs. Straßenbasar
    IT-Projektplattformen Malt und Upwork
    Coworking-Oase vs. Straßenbasar

    Fünf Monate, vier Aufträge, viele Erfahrungen: Was ich als Freelancer auf den IT-Projektplattformen Malt und Upwork gelernt habe.
    Ein Erfahrungsbericht von Rene Schmidt

Du willst dich mit Golem.de beruflich verändern oder weiterbilden?
Zum Stellenmarkt
Zur Akademie
Zum Coaching
  • Schnäppchen, Rabatte und Top-Angebote
    Die besten Deals des Tages
    Daily Deals • Logitech G915 155€ • Be Quiet Base 701 Midi 179,90€ • Alternate: Alphacool Apex Stealth Metal Gehäuselüfter 22,90€, NZXT H6 Flow RGB Tower-Gehäuse 119,90€ • PCGH Cyber Week: Speicher von ADATA zu Bestpreisen • Einhell-Werkzeuge im Angebot [Werbung]
    •  /