Auf dem Yas Marina Circuit: Abu Dhabi veranstaltet autonomes Rennen
Erstmals sollen vier autonom fahrende Autos gegeneinander auf der Rennstrecke antreten.
Hier wird nicht dem Fahrer, sondern dem Programmierer zugejubelt: Am 27. April startet im arabischen Emirat Abu Dhabi ein Rennen mit autonomen Boliden. Einer von ihnen wird zudem gegen einen menschlichen Fahrer antreten.
Acht Teams werden bei der Premiere der Abu Dhabi Autonomous Racing League auf dem Yas Marina Circuit starten. Dieser autonome Rennwettbewerb sei "die weltweit größte Liga ihrer Art", teilten die Veranstalter mit. Sie erwarten rund 10.000 Zuschauer an der Strecke, auf der seit 2009 auch die Formel 1 fährt.
Bis auf das US-Unternehmen Code19 Racing kommen die anderen Teams alle von Universitäten. Aus Deutschland kommen Teams von der Technischen Universität München (TUM) und der Constructor University mit Sitz in Deutschland und der Schweiz. Italien ist ebenfalls mit zwei Teams vertreten: Polimove von der Politecnico di Milano und Unimore der Universitäten von Modena und Reggio Emilia. Humda Lab kommt von der Széchenyi István University Group aus Ungarn. Die Vereinigten Arabische Emirate (VAE) treten in zwei Teams an: bei Fly Eagle, einer Kooperation der Khalifa University mit dem Beijing Institute of Technology aus China, sowie bei Kinetiz, einem Team von Kintsugi aus den VAE und der Nanyang Technological University in Singapur.
Das Auto kommt aus dem Formel-Sport
Gefahren wird mit einem Dallara_SF23 aus der Rennserie Super Formula, die als zweitschnellste Rennserie nach der Formel 1 gilt. Die Fahrzeuge, die bis zu 300 km/h schnell fahren, sind mit einem autonomen Racing Stack ausgestattet, der vom Technology Innovation Institute (TII) in Abu Dhabi entwickelt wurde.
Alle Teams verfügen also über das gleiche Material. Über Sieg oder Niederlage werden die Software und die Algorithmen entscheiden. Zur Erinnerung: Vor 20 Jahren veranstaltete die Defense Advanced Research Projects Agency (Darpa), die Forschungsagentur des US-Verteidigungsministeriums, den ersten Wettbewerb für autonome Autos. Kein einziges schaffte damals den gesamten 240 Kilometer langen Kurs. Das Beste kam knapp 12 Kilometer weit.
Es werden aber nicht alle acht Boliden gleichzeitig auf der Strecke sein. Jeweils vier Fahrzeuge werden gegeneinander antreten. Das wurde laut Veranstalteter noch nie vorher versucht. Zunächst werden eine Reihe von Vorqualifikationsrennen ausgetragen. Die besten fahren dann um den Gesamtsieg, der mit einem Preisgeld von 2,25 Millionen US-Dollar belohnt wird.
Im Rahmenprogramm des Rennens stellt sich das TII der Herausforderung Menschen gegen Maschine: Ein vom TII programmierter Rennwagen tritt gegen den ehemaligen Formel-1-Fahrer Daniil Kvyat an.
Die A2RL überträgt die Veranstaltung auf ihrem Youtube-Kanal und über Twitch sowie über ihre App.
Wow, gute Arbeit. Jetzt noch an die Telemetriedaten vergangener Rennen kommen. ^^
Stehen beim Pferderennen auf der Tribüne die Stallknechte?
Nun ja, das ist schon ein ganz deutlicher Fortschritt. Bevor die Roboter eingesetzt...
Wer wird hier wohl das große Los ziehen?
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