Opendesk vom Zendis ausprobiert: Ein Web-Desktop für die Verwaltung
Opendesk soll Open-Source-Software in die Behörden bringen, um sie unabhängiger von einzelnen Herstellern zu machen. Wie sieht diese digitale Souveränität aus?
Vor einiger Zeit schon hat der Bund ein Zentrum für digitale Souveränität eingerichtet. Dieses soll informieren, vernetzen und Projekte durchführen, um mehr Open-Source-Software in Behörden zu bringen. Warum? Um die massive Abhängigkeit der deutschen Verwaltung von einzelnen Softwareherstellern zu reduzieren.
- Opendesk vom Zendis ausprobiert: Ein Web-Desktop für die Verwaltung
- Wie sieht die Oberfläche aus?
- Die Software läuft stabil, die Integrationstiefe ist unterschiedlich
- Was heute anders läuft als bei Limux und Dataport Phoenix
- Mission Open Source und gegen Softwareimporte aus Steuermitteln
- Opendesk in drei Varianten: Testen, testen, testen!
Jetzt gibt es die erste Version des Verwaltungsdesktops zum Ausprobieren. Golem.de hat sie getestet und mit dem Zendis-CEO gesprochen.
In Zeiten, in denen Ministerien Milliarden von Steuermitteln für Softwareimporte aus Übersee ausgeben können, steht das Zentrum Digitale Souveränität (Zendis) für viele Evangelisten der Open-Source-Welt als Leuchtturm im Sturm.
"Die Plattform koordiniert die Entwicklung von Open-Source-Software für die digitale Selbstbestimmung der öffentlichen Verwaltung in Deutschland und will bei der Förderung und Vernetzung helfen." Das Zendis biete "Produkte, Projekte und Impulse für eine technologisch unabhängige und resiliente IT-Infrastruktur", schreibt es auf seiner Webseite.
Die Mission ist klar: "Das Zendis unterstützt die öffentliche Verwaltung dabei, ihre digitale Souveränität zu stärken." Den Einsatz von Open-Source-Software voranzutreiben und einzelne Open-Source-Projekte auf den Weg zu bringen, ist dabei ein wichtiger Aspekt.
"Wir wollen es bis Ende des Jahres allen Verwaltungsorganisationen in Deutschland ermöglichen, [den offenen Verwaltungsdesktop] Opendesk aus der Cloud zu beziehen", sagt Andreas Reckert-Lodde, Geschäftsführer des Zendis in Bochum. Schon seit einiger Zeit gibt es den Sourcecode von Opendesk zum Selbstinstallieren und bald auch eine SaaS-Version des digitalen Verwaltungsdesktops zum Testen. Golem.de hat sich eine frühe Version angeschaut.
E-Mail, Kalender, Wissensmanagement und mehr
Dass in den vergangenen Jahren vor allem die beteiligten OSS-Projekte nicht untätig waren, zeigt sich auch heute noch im Erbe aus vergangenen Phoenix-Zeiten, dazu später mehr. Unter einem Dach, im Hintergrund verwaltet von der Managementsoftware des Bremer Softwareherstellers Univention, findet sich eine Reihe digitaler Technologien.
Sie sollen "das effektive Arbeiten in der modernen öffentlichen Verwaltung ermöglichen": von E-Mail-, Kalender- und Kontaktfunktionen bis zur Textverarbeitung und Tabellenkalkulation, vom Wissens- und Projektmanagement bis zu Applikationen für die interne und externe Kollaboration – alles als Open-Source-Software, ohne einen Vermittler dazwischen, für die Anwender voll digital souverän im Sinne der öffentlichen Verwaltung.
Wie sieht die Oberfläche aus? |
Da gebe ich dir recht, dazu kommen verschiedene Kosten ob man z.B. eher zentrale...
Es hängt auch vom Träger ab: manche Städte unterstützen ihre Schulen bei der Schul-IT...
Die Rechenzentren der Länder etc. sind für mich On-Premise. Cloud-Dienste, wie bei Azure...
In der Regel machen die das aber nur für Bundeseinheitliche Themen, für Themen bei denen...
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