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Nach Simcorp-Übernahme Deutsche Börse übertrifft Gewinnerwartungen

Die Deutsche Börse AG hat im ersten Quartal an die erfreulichen Zahlen des vergangenen Jahres angeknüpft. Die größten Antreiber waren laut CEO Theodor Weimer erneut hohe Zinsen und die Übernahme des Finanzsoftware-Spezialisten Simcorp.
Erfreulicher Auftakt in sein letztes Jahr als Chef der Deutschen Börse: Theodor Weimer wird sein Amt Ende 2024 an seinen Nachfolger übergeben

Erfreulicher Auftakt in sein letztes Jahr als Chef der Deutschen Börse: Theodor Weimer wird sein Amt Ende 2024 an seinen Nachfolger übergeben

Foto: Andreas Arnold / picture alliance/dpa

Höhere Zinseinnahmen und die Übernahme des dänischen Finanzsoftware-Spezialisten SimCorp haben der Deutschen Börse in den vergangenen Monaten erneut Rückenwind verliehen. „Damit haben wir eine wichtige Grundlage geschaffen, um unsere finanziellen Ziele im laufenden Jahr und darüber hinaus zu erreichen“, sagte Gregor Pottmeyer, der Finanzchef des Börsenbetreibers am Dienstagabend.

Der Reingewinn stieg den Angaben zufolge zum Jahresauftakt um 5 Prozent auf 497,6 Millionen Euro. Analysten hatten mit einem weitgehend unveränderten Ergebnis gerechnet. Der Umsatz habe im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 16 Prozent auf 1,43 Milliarden Euro zugelegt. Dieses Plus lag im Rahmen der Markterwartungen. Die Aktie der Deutschen Börse legte um knapp 1 Prozent zu.

Für das Gesamtjahr hatte der scheidende Firmenchef Theodor Weimer (64), der sein Amt zum Jahresende an den früheren Investmentbanker Stephan Leithner (58) übergeben wird, im Januar einen operativen Gewinn von mehr als 3,2 Milliarden Euro in Aussicht gestellt. Im ersten Quartal stieg das Betriebsergebnis um 13 Prozent auf 875,3 Millionen Euro, das übertraf die Erwartungen der Analysten.

Software-Geschäft boomt

Der größte Wachstumstreiber innerhalb des Konzerns war den Angaben zufolge das Software-Geschäft, dessen Erlöse sich auf 161,4 Millionen Euro mehr als verachtfachten. In der Sparte Trading & Clearing verbuchte der Handel mit Stromderivaten mit einem Plus von 39 Prozent den größten Zuwachs. Wegen des im Vergleich zum Vorjahr erhöhten Leitzinsniveaus schwollen die Zinserträge ebenfalls prozentual zweistellig an.

Die Deutsche Börse setzt damit ihren Rekordlauf aus dem vergangenen Jahr weiter fort. Auch 2023 hatten höhere Zinseinnahmen und die Übernahme von Simcorp für einen kräftigen Gewinnsprung gesorgt. Konzernchef Weimer kündigte daraufhin eine höhere Dividende an.

Für 2024 stellt der CEO ein Wachstum der Nettoerlöse auf mehr als 5,6 Milliarden Euro und einen Anstieg des operativen Gewinns auf mehr als 3,2 Milliarden Euro in Ansicht. Beim Erlös wäre das ein Anstieg um mindestens 10 Prozent und beim operativen Ergebnis ein Plus von rund 9 Prozent. Die Deutsche Börse soll auch mittelfristig weiter stark zulegen. Bis einschließlich 2026 strebt der Vorstand Jahr für Jahr ein zweistelliges Plus beim Umsatz- und Ergebnis an.

lb/Reuters