Wer erfolgreich sein will, muss auch zu eigenen Veränderungen bereit sein...

Daniel Thioune (49) hat in seinen ersten beiden Jahren nicht nur durch seine coole Art die Menschen bei Fortuna Düsseldorf hinter sich gebracht, sondern vor allem auch mit seiner spektakulären Weise, Fußball spielen zu lassen, begeistert. Aber für den Aufstieg musste der Trainer umdenken.

Thioune erfindet sich für die Bundesliga neu!

4:3, 6:3 n.V., 5:3, 3:2, aber auch 2:2, 2:2 und 3:4 - Spiele mit Fortuna-Spektakel machten in dieser Saison in der 2. Liga und im Pokal richtig Bock. Doch Thioune träumte immer von Partien wie zum Saisonauftakt gegen Hertha (1:0), in denen seine Mannschaft vor allem zeigt, dass sie ein Gewinner-Team ist. Und dafür hat der Düsseldorf-Coach seinen Spielern nun das richtige Rüstzeug gegeben - und ist dabei voll von seinem eigenen Weg abgewichen.

Selbst zuletzt in Osnabrück (4:0) ließ Thioune seine Truppe extrem defensiv auftreten, überließ dem Schlusslicht den Ball. Schon gegen den HSV (2:0) konzentrierte sich Fortuna auf die Defensive und stellte sich hinten rein - bei den vorigen Partien gegen Rostock (2:0) und Hannover (2:2) hatte es ähnlich ausgesehen. Vielleicht nicht mehr so schön, aber die Ausbeute von 10 Punkten aus 4 Spielen spricht für sich. Thioune, der bisher weder als Spieler noch als Trainer in der 1. Liga randurfte, hat Fortuna auf den Weg Richtung Bundesliga gebracht.

Der Trainer: "Das entspricht ja eigentlich nicht meiner DNA, weil ich doch ganz gerne selbst den Ball habe und ihn früher gewinne. Aber es hilft, wenn man die Bereitschaft zeigt, sich zu entwickeln - und das gehört auch zu meiner DNA. Ich mache nicht immer alles richtig, aber ich bin bereit, zu lernen und Dinge zu verändern, wenn ich davon überzeugt bin. Dann lasse ich mir auch gerne für meine Entscheidungen den Kopf abschlagen."

Er hatte da eine IdeeTorwart für irre Aktion abgefeiert

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Stattdessen gibt es für Thioune aktuell aber nur Schulterklopfer für seine Maßnahmen. Denn er hat es geschafft, aus einer wilden, enorm talentierten Mannschaft ein eiskaltes Siegerteam zu machen. "Vielleicht liegt es auch daran, dass ich Jungs habe, die mittlerweile genauso ticken. Es ist eine gemeinschaftliche Entwicklung. Die Mannschaft brauchte die Sicherheit - und eine Lösung war, den Ball auch gegen eine vermeintlich schwächere Mannschaft abzugeben."

Entsprechend ist es wahrscheinlich, dass Fortuna auch am Samstag in Lautern (13 Uhr/Sky) tief stehen und erstmal den Gegner machen lassen wird. Denn das ist die neue Thioune-Taktik, die Düsseldorf zurück in die Bundesliga bringen soll...