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Unfall in Nordrhein-Westfalen Mehr als 20 Verletzte bei schwerem Busunglück auf A44

Weniger als 48 Stunden nach dem Busunglück auf der A9 bei Leipzig ist erneut ein Reisebus umgekippt, diesmal auf der A44 bei Werl. Laut Polizei wurden mehr als 20 Menschen verletzt, einer schwer.
Ein Reisebus mit rund 60 Fahrgästen ist auf der Autobahn 44 in Nordrhein-Westfalen von der Fahrbahn abgekommen und auf die Seite gestürzt.

Ein Reisebus mit rund 60 Fahrgästen ist auf der Autobahn 44 in Nordrhein-Westfalen von der Fahrbahn abgekommen und auf die Seite gestürzt.

Foto: M. Neumann / dpa

Bei einem Busunglück auf der Autobahn 44 in Nordrhein-Westfalen sind in der Nacht zu Freitag mindestens 21 Menschen verletzt worden. In dem Reisebus, der bei Werl aus noch ungeklärten Gründen von der Fahrbahn abkam und auf die Seite stürzte, saßen nach Angaben eines Polizeisprechers rund 60 Schülerinnen und Schüler eines Berufskollegs aus Warburg an der Grenze zu Hessen. Die jungen Erwachsenen befanden sich demnach auf der Rückfahrt von einer Reise nach England.

Die zersplitterte Frontscheibe des Busses

Die zersplitterte Frontscheibe des Busses

Foto: M. Neumann / dpa

Die Polizei hatte zunächst von 22 Verletzten gesprochen. Später meldete die Leitstelle in Dortmund 20 Leicht- und einen Schwerverletzten. In Lebensgefahr sei niemand, hieß es übereinstimmend. Der Fahrer des Busses blieb den Angaben zufolge unverletzt. Weitere Fahrzeuge sollen nach ersten Erkenntnissen nicht beteiligt gewesen sein.

Rettungskräfte richten den umgekippten Bus auf

Rettungskräfte richten den umgekippten Bus auf

Foto: Daniel Schröder / dpa

Das Unglück passierte in Fahrtrichtung Kassel. Die A44 wurde daraufhin von den Ausfahrten Unna Ost bis Werl einseitig voll gesperrt. Der Bus musste vor der Bergung aufgerichtet werden. Neben der Feuerwehr war auch ein Rettungshubschrauber im Einsatz.

Erst am Mittwochmorgen war es zu einem schweren Busunglück auf der A9 bei Leipzig gekommen. Vier Menschen starben, als ein Flixbus mit 54 Insassen auf dem Weg von Berlin nach Zürich von der Fahrbahn abkam und auf die Seite stürzte. Sechs weitere Menschen wurden dabei schwer und 29 leicht verletzt.

Auch an diesem Unfall waren nach bisherigen Erkenntnissen keine anderen Fahrzeuge beteiligt. Gegen den Busfahrer wurden Ermittlungen wegen des Verdachts fahrlässiger Tötung und fahrlässiger Körperverletzung aufgenommen.

In den vergangenen Jahren gab es in Deutschland immer wieder schwere Reisebusunfälle. Dennoch zählen Busse zu den relativ sicheren Verkehrsmitteln. Der Unfallstatistik zufolge sind sie vergleichsweise selten in Verkehrsunfälle mit Personenschaden involviert.

vet/dpa