FTX-Gründer: Sam Bankman-Fried zu 25 Jahren Haft verurteilt
Der Richter betonte die Dreistigkeit der Handlungen von Bankman-Fried. Doch die Haftstrafe für den früheren Chef der Kryptobörse FTX liegt weit unter der Forderung der Anklage.
Sam Bankman-Fried ist zu einer 25-jährigen Haftstrafe verurteilt worden. Das entschied der New Yorker Bezirksrichter Lewis Kaplan am 28. März 2024.
Der ehemalige Kryptounternehmer wurde Ende 2023 bereits wegen Betrugs, Geldwäsche und anderer Vergehen verurteilt. Die Anwälte des 32-jährigen Gründers der Plattform FTX prüfen bereits seit der Verurteilung im November eine Berufung.
Vor weniger als zwei Jahren wohnte Bankman-Fried in einem 30-Millionen-Dollar-Penthouse in der Karibik und speiste etwa mit Tony Blair und Ex-US-Präsident Bill Clinton. Eine Jury befand ihn im vergangenen Jahr für schuldig, FTX-Kunden Milliarden US-Dollar gestohlen und Investoren und Kreditgeber seiner Krypto-Investmentfirma Alameda Research betrogen zu haben. Die Anklage sprach von einem Verlust von 10 Milliarden US-Dollar.
Zum Unternehmen gehörte auch der Hedgefonds Alameda, der Einlagen der FTX-Kunden für gescheiterte Spekulationen genutzt haben soll. Alameda soll zudem Bankman-Fried Kredite gewährt haben, wobei Sicherheitsvorkehrungen umgangen wurden.
Richter Kaplan verhängte auch Geldstrafen in Höhe von mehr als 11 Milliarden US-Dollar und sagte, er habe "den enormen Schaden, den er (Bankman-Fried, d. Red.) angerichtet hat, die Dreistigkeit seiner Handlungen, seine außergewöhnliche Flexibilität im Umgang mit der Wahrheit und sein offensichtliches Fehlen jeglicher wirklicher Reue" abgewogen.
Mildes Urteil für ein Jahrhundertverbrechen
Kaplan blieb mit dem Strafmaß weit unter den Forderungen der Ankläger. Die Staatsanwaltschaft hatte 40 bis 50 Jahre Haft beantragt. Während des Prozesses wurde Bankman-Fried von seiner Ex-Freundin belastet: Er habe sie angewiesen, Verbrechen zu begehen. Bankman-Fried sagte den Geschworenen, dass er nie einen Betrug begangen habe.
Die Staatsanwaltschaft erklärte, Bankman-Fried habe einen der größten Finanzbetrugsfälle in der Geschichte der USA begangen. Angetrieben von Gier und Selbstüberschätzung habe er das Geld anderer genutzt, um seinen verschwenderischen Lebensstil zu finanzieren und riskante Investitionen zu tätigen.
Haben die Geschworenen zwar so festgestellt, aber du weißt es offenbar besser. Tut...
Man, man, man. Soviel gefährliches Halbwissen. In Deutschland wird man für einen Mord zu...
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