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Aufruf an Lehrkräfte GEW-Chefin fordert Auseinandersetzung mit AfD im Unterricht

Lehrer sollten ihre Schüler über die verfassungsfeindlichen Tendenzen der AfD aufklären, meint Maike Finnern, Chefin der Lehrergewerkschaft GEW – und ermuntert zur Teilnahme an Demos gegen rechts.
GEW-Chefin Maike Finnern: Lehrerinnen und Lehrer haben die Pflicht, sich für Demokratie und Vielfalt starkzumachen

GEW-Chefin Maike Finnern: Lehrerinnen und Lehrer haben die Pflicht, sich für Demokratie und Vielfalt starkzumachen

Foto: Sebastian Willnow / dpa

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) ruft die Lehrkräfte in Deutschland dazu auf, sich im Unterricht kritisch mit der AfD auseinanderzusetzen. »Ich ermuntere Lehrkräfte nicht nur dazu, die Auseinandersetzung mit der AfD auch im Klassenraum zu suchen. Ich rufe sie ausdrücklich dazu auf«, sagte GEW-Chefin Maike Finnern der »Stuttgarter Zeitung« und den »Stuttgarter Nachrichten« (Ausgabe vom Freitag).

»Die AfD ist eine Partei mit verfassungsfeindlichen Tendenzen. Das dürfen und sollen Lehrerinnen und Lehrer auch im Klassenraum so sagen«, so Finnern.

Sie hat auch einen Vorschlag, wie Lehrkräfte das Thema angehen können: »Am besten tun sie das, indem sie konkrete Aussagen und Vorgänge analysieren und mit den Schülerinnen und Schülern besprechen.«

Auch Lehrkräfte dürfen demonstrieren

Finnern berichtete, viele Lehrkräfte hätten Angst, sie könnten Ärger mit ihrem Dienstherrn bekommen, wenn sie auf Demonstrationen gegen rechts gingen. Das stimme aber nicht.

Lehrkräfte hätten, wie andere Staatsbürger auch, das Recht, gegen Rechtsextremismus zu demonstrieren, sagte Finnern.

»Aus unserer Sicht haben sie sogar mehr als andere die Pflicht, sich für Demokratie und Vielfalt starkzumachen sowie ihre Stimme gegen Rechtsextremismus und verfassungsfeindliche Umtriebe zu erheben«. Denn: »Lehrerinnen und Lehrer schwören auf die Verfassung – und darauf, diese zu verteidigen.«

vet/AFP