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Von wegen faul!: Generation Z und die Wahrheit über Arbeitsethik
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    In der Pflanze steckt keine Gentechnik
    Aber keine Sorge: Gentechnish verändert sind die
Blond businesswoman meditating on office chair model released, Symbolfoto property released, BSZF02479
IMAGO/Westend61 Weil immer mehr Medien behaupteten, die Gen Z sei faul und anders als die Boomer, hat der Soziologe Martin Schröder Unmengen an Daten statistisch untersucht. Mit einem überraschenden Ergebnis. Symbolbild

Weil immer öfter behauptet wird, die Gen Z sei – im Gegensatz zu den Boomern – faul, hat der Soziologe Martin Schröder Unmengen an Daten statistisch untersucht. Mit einem überraschenden Ergebnis.

Ist die Generation Z bequem und idealistisch? Fordert sie mehr Gehalt für weniger Arbeitszeit? Mehr Respekt für durchschnittliche Leistungen? Ja, sagt der Soziologie-Professor Martin Schröder von der Universität des Saarlands. Aber daraus zu schließen, dass die Generation Z (Geburtsjahrgänge 1997 bis 2012) sich von den Boomern (Geburtsjahrgänge 1946 bis 1964) unterscheidet, sei ein Fehlschluss.

Stattdessen, schreibt Schröder im Fachblatt „Journal of Business and Psychology“, hätten seine statistischen Auswertungen von mehr als Hunderttausend Umfragen aus dem sozioökonomischen Panel (SOEP) gezeigt, dass es sich um normale Unterschiede zwischen Jung und Alt handele.

Gen Z existiert streng genommen gar nicht

„Unser Gehirn liebt es, Menschen in Gruppen einzuteilen“, schreibt Schröder auf seinem Blog. Das spare dem Gehirn Arbeit, da es eine schnelle Einordnung von Mitmenschen und Gefahrenquellen erlaube. Die Realität sei jedoch oft viel komplexer.

Eine sogenannte Gen Z gäbe es nämlich aus physikalischer Sicht gar nicht. Alle binnen 16 Jahren Geborenen zu einer Gruppe zusammenzufassen, die sich durch gemeinsame Lebensansichten kennzeichneten, sei sogar willkürlich.

Dass sich dennoch klare Unterschiede zwischen der Gen Z und den Boomern finden ließen, sei seinen Forschungsergebnissen nach durch drei andere, wichtigere Faktoren bedingt: das Alter, die Umwelt und geteilte Erfahrungen.

Anders gesagt: Wer 1997 geboren wurde, der habe ein anderes Deutschland als Heranwachsender erlebt als jemand, der 1946 geboren wurde. Diese unterschiedlichen Erfahrungen seien es, die zu unterschiedlichen Lebensansichten führten – kein grundlegender Unterschied der Menschen an sich.

An Gen-Z-Eigenschaften zu glauben ist, wie an Sternzeichen zu glauben

Der Hauptschuldige für den Mythos der Gen Z seien daher aus seiner Sicht die Medien, schreibt Schröder. Natürlich stecke „immer ein Quäntchen Wahrheit“ in Vorurteilen über Menschengruppen. Aber die Medien stellten kleine Unterschiede bewusst übertrieben groß dar.

Die Gen Z sei „ein Geschäftsmodell“, schreibt Schröder. Die Medien verdienten viel Geld damit, ständig über angebliche Differenzen zwischen Gen Z und Boomern zu berichten.

Wissenschaftlich betrachtet gliche die Einteilung der Menschen in Generationen der Astrologie.

„[Menschen, die Horoskope oder die Gen Z mögen], beschäftigen sich – meist inhaltsleer, aber irgendwie immer passend – mit einem Phantom, das sich als Phänomen tarnt!“, sagt Schröder dem „Business Insider“.

Experten bemängeln Arbeitseinstellung der Gen Z

Erst kürzlich hatten Experten darüber berichtet, die deutsche Gen Z verhalte sich, „als ginge sie die ganze Misere im Land nichts an“. Statt politisch aktiv zu werden und die Probleme ihrer Zeit zu lösen, nutzten sie den Wohlstand ihrer Eltern, um wichtige Lebensentscheidungen auf die lange Bank zu schieben.

Eine ähnliche Einstellung zeigte jüngst ein 34-jähriger Millennial, der sich darüber beschwerte, seine Eltern verschwendeten mit ihrem Lebensstil „sein Erbe“.

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