Ane Maersk: Methanolbetriebener Containerfrachter kommt nach Hamburg

Schiffe sollen sauberer werden. Die dänische Reederei Maersk macht vor, wie das gehen kann.

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Die Ane Maersk (hier am 21. März 2024 in Tanger) soll künftig mit grünem Methanol betrieben werden.
Die Ane Maersk (hier am 21. März 2024 in Tanger) soll künftig mit grünem Methanol betrieben werden. (Bild: Maersk)

Schifffahrt soll sauberer werden. Eine Möglichkeit, das zu erreichen, ist die, saubereren Treibstoff zu verbrennen. In Hamburg hat am 28. März ein Containerschiff festgemacht, das nicht mehr mit Diesel und Schweröl betrieben wird.

Die Ane Maersk ist der erste große Containerfrachter der dänischen Reederei Maersk, der mit Methanol betrieben wird. Bei dessen Verbrennung wird weniger Kohlendioxid freigesetzt als durch fossile Brennstoffe. Das Schiff soll auf der Route zwischen Asien und Europa eingesetzt werden.

Aktuell wird die Ane Maersk mit Bio-Methanol betrieben, also solchem, das aus Biomasse gewonnen wird. Künftig soll aber grünes Methanol zum Einsatz kommen. Dieses wird mithilfe von Sonnen- oder Windstrom aus Wasser und Kohlendioxid aus der Atmosphäre erzeugt.

Weniger Treibhausgasemissionen durch Methanol

Das Bio-Methanol soll nach Angaben von Maersk "im Vergleich zu fossilen Kraftstoffen während ihres Lebenszyklus 65 bis 80 Prozent weniger Treibhausgasemissionen verursachen". Beim grünen Methanol soll die Reduktion 80 bis 95 Prozent betragen.

Das Schiff, das nach Ane Mærsk Mc-Kinney Uggla, der Enkelin des Firmengründers Arnold Peter Møller, benannt ist, ist 350 Meter lang und kann mit rund 16.000 Standardcontainern (Twenty-foot Equivalent Unit, TEU) beladen werden.

Damit kann sie nicht ganz mit den Ultra Large Container Ships (ULCS) konkurrieren. Die größten Schiffe dieser Klasse, die Evergreen A-Klasse der taiwanischen Reederei Evergreen Marine, sind 400 Meter lang und können rund 24.000 TEU transportieren.

Die Ane Maersk unterscheidet sich deutlich von den ULCS und deren Vorgängern, den Very Large Container Ships (VLCS): Bei der Ane Maersk ist die Brücke ganz vorn. Das ist nötig, weil die Tanks größer sind als bei herkömmlichen Frachtern.

Methanol hat die halbe Energiedichte von fossilen Treibstoffen. Entsprechend müssen die Tanks doppelt so groß sein.

Das Schiff wurde von Hyundai Heavy Industries in Südkorea gebaut und im Januar dieses Jahres getauft. Sie ist das zweite Schiff der dänischen Reederei, das mit Methanol betrieben wird. Die deutlich kleinere Laura Maersk wurde im September vergangenen Jahres getauft.

Maersk ist die weltweit zweitgrößte Containerreederei nach der Schweizer Mediterranean Shipping Company (MSC) und strebt Treibhausgasemissionen netto null für das Jahr 2040 an .

Um das zu erreichen, will das Unternehmen in den kommenden zwei Jahren noch 17 weitere Containerschiffe von der Größe der Ane Maersk in Betrieb nehmen, die mit sogenanntem grünem Methanol betrieben werden. Die Schifffahrt macht etwa drei Prozent der Treibhausgasemissionen aus.

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