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Signa-Pleite René Benkos private Familienstiftung meldet Insolvenz an

René Benko hat als Unternehmer bereits Insolvenz angemeldet – nun folgt die private Familienstiftung des Immobilieninvestors. Ein entsprechender Antrag wurde beim Landgericht Innsbruck gestellt.
Das Kartenhaus bricht in sich zusammen: Der ehemalige Immobilientycoon René Benko hat sich verspekuliert

Das Kartenhaus bricht in sich zusammen: Der ehemalige Immobilientycoon René Benko hat sich verspekuliert

Foto: Frank Rumpenhorst / dpa

Eine der größten Anteilseignerinnen des zusammengebrochenen Signa-Imperiums ist nun ebenfalls pleite. Die Familie Benko Privatstiftung hat am Donnerstag beim Landgericht Innsbruck einen Antrag auf Insolvenz gestellt. Das geht aus einer Mitteilung hervor, die dem SPIEGEL vorliegt. Es sei nun das Ziel der Stiftungsvorstände, gemeinsam mit dem noch zu bestellenden Insolvenzverwalter die weiteren Maßnahmen beziehungsweise erforderlichen Schritte umzusetzen, heißt es in der Mitteilung. Zuvor hatte bereits der österreichische „Standard“ berichtet. 

Der Stiftung besitzt direkt und indirekt einen großen Anteil an der insolventen Signa Holding, zu der im verschachtelten Benko-Reich wiederum die Signa Prime und die Signa Development gehören, die wichtigsten Gesellschaften der Gruppe. Diese Anteile sind nun kaum noch etwas wert. Zudem habe die Privatstiftung laut der Mitteilung „teilweise auch Finanzierungsaufgaben übernommen“, laut dem „Standard“ ist sie Haftungen im Zusammenhang mit anderen Benko- und Signa-Firmen eingegangen.

Folgerichtig hing die Zahlungs- und nun die Sanierungsfähigkeit der Privatstiftung stark davon ab, ob und wie die Signa selbst saniert werden kann. Zwar seien Sanierungspläne für die Signa Prime und die Signa Selection angenommen worden, heißt es in der Mitteilung, das habe sich jedoch nicht auf die Werthaltigkeit der Beteiligungen ausgewirkt. Zudem habe man nicht ausreichend ausstehende Forderungen eintreiben können. „Daher ist derzeit unklar, ob beziehungsweise in welcher Form eine Sanierung der Antragstellerin darstellbar ist“, heißt es weiter.

Nach Informationen des „Standards“ sind Ausschüttungen aus der Stiftung bislang Benkos Mutter zugeflossen, die diese versteuert und den Großteil an ihren Sohn weitergeschenkt hat.

fdi