Gearbox: Take Two kauft Borderlands-Macher für 460 Millionen Dollar

Der schwedische Publisher Embracer Group verkauft sein Entwicklerstudio Gearbox für rund 460 Millionen US-Dollar an Take Two. Eine der spannenden Fragen ist, ob der Deal für Embracer ein Verlustgeschäft ist oder nicht.

Embracer übernahm Gearbox im Februar 2021 für bis zu 1,3 Milliarden US-Dollar. Dabei mussten allerdings nur 363 Millionen US-Dollar sofort bezahlt werden.

Der Rest war nur fällig, wenn eine Reihe von Geschäftszielen erreicht werden würde. Welche Summen tatsächlich noch geflossen sind, ist nicht bekannt.

Ein Teil von Gearbox bleibt zudem bei Embracer, insbesondere Gearbox Publishing (bis 2022 Perfect World Entertainment) sowie die Entwicklerstudios Cryptic und Lost Boys Interactive.

Embracer dürfte unter einem gewissen Verkaufsdruck gestanden haben: Das Unternehmen kämpft mit Problemen in seinem Kerngeschäft, nämlich dem klassischen Gaming. Im Mai 2023 wurde außerdem ein Auftrag über rund 2 Milliarden US-Dollar kurzfristig zurückgezogen.

Seitdem versucht Embracer durch Kündigungen, Studioschließungen, das Streichen von wenig erfolgversprechenden Spieleprojekten sowie nun durch einen Großverkauf wieder in die Erfolgsspur zu kommen.

Take Two ist ein naheliegender Käufer von Gearbox. Die beiden Firmen arbeiten bei Borderlands und anderen Titeln schon seit Jahren zusammen. Der Pressemitteilung zufolge entsteht derzeit ein weiterer Serienteil.

Borderlands kommt ins Kino

Ob es sich dabei um Borderlands 4 oder einen Ableger handelt, ist nicht bekannt. Im August 2024 kommt Borderlands-Film in die Kinos, der mit Cate Blanchett, Jack Black, Kevin Hart und Jamie Lee Curtis auffällig hochkarätig besetzt ist, dessen Trailer bei der Community aber ziemlich schlecht ankam.

Laut der Pressemitteilung arbeitet Gearbox derzeit an sechs größeren Projekten, neben einem weiteren Borderlands befindet sich auch ein neues Homeworld in der Pipeline. Weitere Titel werden nicht genannt.